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LLB Geschäftsbericht 2024 en

Information unaudited Information ungeprüftRisikomanagement

Grundsätze des Risikomanagements

Es gehört zu den Kernkompetenzen der LLB-Gruppe, Risiken bewusst einzugehen und profitabel zu bewirtschaften. In der Risikopolitik definiert die LLB-Gruppe qualitative und quantitative Standards zur Risikoverantwortung, zum Risikomanagement und zur Risikokontrolle. Zudem wird der organisatorische und methodische Rahmen zur Identifizierung, Bewertung, Steuerung und Überwachung von Risiken bestimmt. Der proaktive Umgang mit Risiken ist ein fester Bestandteil der Unter­neh­mensstrategie und stellt die Risikofähigkeit der LLB-Gruppe sicher.

Organisation und Verantwortlichkeiten

Gruppenverwaltungsrat

Der Verwaltungsrat der LLB-Gruppe ist für die Regelung der Grundsätze des Risikomanagements sowie für die Festlegung der Zuständigkeit und der Verfahren für die Bewilligung von risikobehafteten Geschäften verantwortlich. Er legt die grundsätzliche Risikopolitik und die Risikotoleranz fest. Bei der Wahrnehmung seiner Aufgaben wird er durch das Group Risk Committee unterstützt.

Gruppenleitung

Die Gruppenleitung ist für die Gesamtsteuerung der Risiken innerhalb der vom Gruppenverwaltungsrat definierten Risikobereitschaft und für die Umsetzung der Risikomanagementprozesse zuständig. Sie wird bei dieser Aufgabe durch diverse Risk Committees unterstützt.

Group Credit & Risk Management

Das Group Credit & Risk Management identifiziert, bewertet, überwacht und rapportiert die massgeblichen Risiken der LLB-Gruppe und ist funktional sowie organisatorisch unabhängig von den operativen Einheiten. Es unterstützt die Gruppenleitung bei der Gesamtrisikosteuerung.

Risikokategorien

Die LLB-Gruppe ist verschiedenen Risiken ausgesetzt. Sie unterscheidet zwischen den folgenden Risikokategorien:

Marktrisiko

Das Verlustrisiko resultiert aus ungünstigen Veränderungen von Zinssätzen, Wechsel­kur­sen, Aktienpreisen und anderen relevanten Marktparametern.

Liquiditäts- und Refinanzierungsrisiko

Das Liquiditäts- und Refinanzierungsrisiko bezeichnet das Risiko, Zahlungsverpflichtungen nicht termingerecht erfüllen oder am Markt nicht zu einem angemessenen Preis Mittel aufnehmen zu können, um aktuellen oder künftigen Zahlungsverpflichtungen nachkommen zu können.

Kreditrisiko

Das Kredit- oder Gegenparteirisiko beinhaltet die Gefahr, dass ein Kunde oder eine Gegenpartei den gegenüber der LLB-Gruppe beziehungsweise einzelnen Gruppengesellschaften eingegangenen Verpflichtungen nicht oder nicht vollständig nachkommen kann. Dies kann für die LLB-Gruppe einen finanziellen Verlust zur Folge haben.

Operationelles Risiko

Ein operationelles Risiko ist die Gefahr von Verlusten, die infolge der Unange­mes­senheit oder des Versagens von internen Verfahren, Menschen und Systemen oder infolge externer Ereignisse eintreten.

Strategisches Risiko

Strategische Risiken resultieren aus Beschlüssen der Unternehmensführung, welche die Überlebens- und Entwicklungsfähigkeit sowie die Unabhängigkeit der LLB-Gruppe negativ beeinflussen.

Nachhaltigkeitsrisiko

Nachhaltigkeitsrisiken umfassen Ereignisse, Bedingungen oder Entwicklungen in Bezug auf ESG-Faktoren, deren Eintreten wesentliche negative Auswirkungen auf den Wert von Vermögenswerten beziehungsweise auf die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage sowie die Reputation der LLB-Gruppe haben können. ESG-Faktoren umfassen:

  • Klima- und Umweltschutz (Environment),
  • Soziale Aspekte, unter anderem Menschenrechte und Arbeitsstandards (Corporate Social Responsibility),
  • Verantwortungsvolle Unternehmensführung (Corporate Governance).

Reputationsrisiko

Reputation wird definiert als der aus der Wahrnehmung der Anspruchsgruppen resultierende öffentliche Ruf eines Unternehmens bezüglich seiner Kompetenz, Integrität und Werte. Reputationsrisiken ergeben sich durch die Gefahr einer negativen Abweichung der Reputation der LLB vom erwarteten Niveau.

Risikokategorien
Risikomanagementprozess

Damit Risiken identifiziert, bewertet, gesteuert und überwacht werden können, ist die Implementierung eines effizienten Risikomanagementprozesses unabdingbar. Dieser soll über alle Stufen der LLB-Gruppe eine Kultur des Risikobewusstseins schaffen. Der Gruppenverwaltungsrat legt eine Risikostrategie fest, die den operativen Einheiten einen Rahmen für die Handhabung von Risiken vorgibt. Je nach Art der Risiken werden nicht nur Verlustobergrenzen festgelegt, sondern auch detaillierte Regelwerke erstellt, die bestimmen, welche Risiken unter den definierten Gegebenheiten eingegangen werden dürfen beziehungsweise wann Massnahmen zur Risikosteuerung einzuleiten sind.

In der folgenden Grafik ist der Regelkreis des Risikomanagementprozesses der LLB-Gruppe dargestellt.

Risikomanagementprozess
Internal Capital Adequacy Assessment Process (ICAAP)

Die LLB-Gruppe verfügt zur kontinuierlichen Bewertung und ausreichenden Sicherstellung einer angemessenen Eigenkapitalausstattung über solide, wirksame sowie umfassende Strategien und Verfahren. Der bankinterne Prozess zur Sicherstellung einer angemessenen Kapitalausstattung (Internal Capital Adequacy Assessment Process) ist für die LLB-Gruppe ein wichtiges Instrument des Risikomanagements. Dessen Ziel besteht darin, wesentlich zum Fortbestand der LLB-Gruppe beizutragen, indem die Angemessenheit der Kapitalausstattung aus verschiedenen Perspektiven sichergestellt wird.

Im Rahmen der «normativen Perspektive» wird über einen mittelfristigen Zeitraum hinweg beurteilt, inwieweit die LLB-Gruppe unter verschiedenen Szenarien in der Lage ist, ihre quantitativen regulatorischen und aufsichtsrechtlichen Kapitalanforderungen zu erfüllen.

Die «normative Perspektive» wird durch eine «ökonomische Perspektive» ergänzt, in deren Rahmen alle wesentlichen Risiken identifiziert und quantifiziert werden, welche aus ökonomischer Sicht Verluste verursachen und das interne Kapital substanziell verringern könnten. Im Einklang mit der ökonomischen Perspektive stellt die LLB-Gruppe sicher, dass ihre Risiken hinreichend durch Kapital unterlegt sind.

Es gilt, die Angemessenheit der Kapitalausstattung durch interne Modelle aus den jeweiligen Perspektiven zu prüfen. Die quantifizierten Risiken der einzelnen Risikoarten werden zu einem Gesamtverlustpotenzial aggregiert und der zur Deckung dieser potenziellen Verluste zur Verfügung stehenden Deckungsmasse gegenübergestellt. Dabei wird festgestellt, inwieweit die LLB-Gruppe in der Lage ist, potenzielle Verluste zu tragen.

Die Finanzkraft der LLB-Gruppe soll von den Schwankungen an den Kapitalmärkten unbeeinträchtigt bleiben. Mit Szenarioanalysen beziehungsweise Stresstests werden Einflüsse von aussen simuliert und die Auswirkungen auf die Kapitalausstattung beurteilt. Wo notwendig, werden Massnahmen zur Risikominimierung getroffen.

Der ICAAP ist in internen Reglementen und Richtlinien dokumentiert und wird jährlich überprüft und überarbeitet.

1 Marktrisiken

Unter Marktrisiken werden Schwankungen von Zinsen, Währungen und Kursen an den Finanz- und Kapitalmärkten verstanden. Zu unterscheiden ist zwischen Marktrisiken im Handelsbuch und Marktrisiken im Bankenbuch. Das Verlustpotenzial besteht primär in einer Wertminderung der Guthaben beziehungsweise einer Wertsteigerung der Verpflichtungen (Marktwertperspektive) sowie sekundär in einer Minderung der laufenden Erträge beziehungsweise einer Erhöhung der laufenden Aufwendungen (Ertragsperspektive).

1.1 Marktrisikomanagement

Die LLB-Gruppe verfügt für Marktrisiken über ein differenziertes Management und Kontrollsystem. Der Prozess der Marktrisikosteuerung besteht aus einem komplexen Regelwerk, das die Identifikation und die einheitliche Bewertung von marktrisikorelevanten Daten sowie die Steue­rung, die Über­wachung und das Reporting der Marktrisiken beinhaltet.

Handelsbuch

Das Handelsbuch umfasst eigene Positionen in Finanzinstrumenten, die zum kurzfristigen Weiterverkauf oder zum Rückkauf gehalten werden. Diese Aufgaben stehen in engem Zusammenhang mit den Bedürfnissen der Kunden nach Kapitalmarktprodukten und verstehen sich als unterstützende Aktivität für das Kerngeschäft.

Die LLB-Gruppe führt «Handelsbuchtätigkeiten von geringem Umfang» gemäss Artikel 94 (1) CRR II durch. Die Einhaltung wird mittels Limitensystem begrenzt und durch das Group Risk Management überwacht. Aufgrund der fehlenden Wesentlichkeit wird das Handelsbuch im Weiteren nicht mehr im Detail erläutert.

Bankenbuch

Mit den Beständen im Bankenbuch werden in der Regel längerfristige Anlageziele verfolgt. Unter diese Bestände fallen Aktiven, Verbindlichkeiten und Ausserbilanzbestände, die sich einerseits aus dem klassischen Bankgeschäft ergeben und die andererseits gehalten werden, um über ihre Laufzeit Erträge zu erwirtschaften.

Das Marktrisiko im Bankenbuch umfasst im Wesentlichen Zinsänderungs-, Wechselkurs- und Aktienkursrisiken.

Zinsänderungsrisiko

Unter Zinsänderungsrisiko versteht man nachteilige Auswirkungen veränderter Marktzinssätze auf das Kapital oder die laufenden Erträge. Unterschiedliche Zinsfest­legungsfristen von Forderungen so­wie Verbindlichkeiten aus bilanziellen Geschäften und Derivaten stellen dessen bedeutendste Grund­lage dar.

Wechselkursrisiko

Als Wechselkursrisiko bezeichnet man das aus der Unsicherheit über zukünftige Wechselkursentwicklungen entstehende Risiko. Dessen Berechnung erfolgt unter Berücksich­tigung sämtlicher von der Bank eingegangenen Positionen.

Aktienkursrisiko

Unter dem Aktienkursrisiko versteht man das Verlustrisiko, das sich aufgrund von nachteiligen Veränderungen in den Marktpreisen von Aktien ergibt.

1.2 Bewertung von Marktrisiken

Sensitivitätsanalyse

Bei der Sensitivitätsanalyse wird ein Risikofaktor verändert. Auf diese Weise werden die Auswirkungen der Änderung des Risikofaktors auf das betreffende Portfolio abgeschätzt.

Szenarioanalyse

Die Zielsetzung von Szenarioanalysen der LLB-Gruppe besteht darin, die Wirkung von Normal- und Stressszenarien zu simulieren.

1.3 Steuerung von Marktrisiken

Im Kundengeschäft werden Währungsrisiken grundsätzlich währungskongruent angelegt beziehungsweise refinanziert. Das verbleibende Währungsrisiko wird anhand von Sen­si­tivitätslimiten eingeschränkt.

Die einzelnen Gruppengesellschaften steuern ihre Zinsrisiken innerhalb der vorgegebenen Limiten in eigener Verantwortung. Die Steue­rung der Zinsrisiken erfolgt hauptsächlich mittels Zinssatzswaps.

Aktien­anlagen werden mittels Nominallimiten be­grenzt.

1.4 Überwachung und Reporting von Marktrisiken

Das Group Credit & Risk Management überwacht die Einhaltung der Marktrisikolimiten und ist für die Berichterstattung über die Marktrisiken zuständig.

1.5 Auswirkungen auf das Konzernergebnis

Zinsänderungsrisiko

Die LLB-Gruppe erfasst Kundenausleihungen in der Bilanz zu fortgeführten Anschaffungskosten. Dies bedeutet, dass eine Zinssatzänderung zu keiner Änderung des bilanzierten Betrags und somit zu keiner wesentlichen erfolgswirksamen Erfassung von Effekten aus einer Zinssatzänderung führt. Jedoch können Zinsänderungen Risiken bergen, da die LLB-Gruppe langfristig ausgegebene Kredite hauptsächlich durch Kundengelder finanziert. Im Rahmen des finanziellen Risikomanagements werden diese Zinsänderungsrisiken im Bilanz­geschäft der LLB-Gruppe im Wesentlichen mittels Zinssatzswaps abgesichert. Bei Erfüllen der IFRS-spezifischen Kriterien des Hedge Accounting für Sicherungsinstrument (Zinssatzswap) und Grund­geschäft (Kundenausleihung) erfolgt für den gehedgten Teil der Kundenausleihungen eine Bilanzierung zum Fair Value. Weitere Informationen zur Bilanzierung sind im Kapitel Rechnungslegungsgrundsätze aufgeführt.

Wechselkursrisiko

Die aus der Bewertung von Transaktionen und Salden resultierenden Kurserfolge werden erfolgswirksam verbucht. Die aus der Überführung der funktionalen Währung in die Berichtswährung resultierenden Kurserfolge werden erfolgsneutral im sonstigen Gesamtergebnis verbucht.

Aktienkursrisiko

Die Bewertung erfolgt zu aktuellen Marktpreisen. Das Aktienkurs­risiko, resultierend aus der Bewertung zu aktuellen Marktpreisen, spiegelt sich in der Erfolgsrechnung beziehungsweise im sonstigen Gesamtergebnis wider.

1.6 Sensitivitätsanalyse

Die LLB-Gruppe nutzt Szenarioanalysen in der Bemessung des Risikos mittels Sensitivitäten der Marktrisiken. Die Auswirkungen auf das Eigenkapital sind nachfolgend gemäss der Annahmen dargestellt. 

Die Zinssensitivität misst die Marktwertveränderung auf zinssen­­sitiven Instrumenten für die LLB-Gruppe durch eine lineare Zinsänderung um + / – 100 Basispunkte.

Die Währungssensitivität betrifft sowohl zinssensitive als auch nicht zinssensitive Instrumente. Die Bestimmung der Sensitivität von Instru­menten in Fremdwährung erfolgt durch Multiplikation des CHF-Marktwerts mit der angenommenen Wechselkursänderung von + / – 10 Prozent.

Die Aktienkursrisiken werden unter der Annahme einer Kurs­ver­änderung von + / – 10 Prozent der Aktienkurse berechnet.

Sensitivität bestehender Marktrisiken

31.12.2024

31.12.2023

in Tausend CHF

Sensitivität

Sensitivität

Zinsänderungsrisiko

106’038

108’875

davon erfolgswirksam

59

291

davon erfolgsneutral

105’979

108’584

Wechselkursrisiko

35’742

31’801

davon erfolgswirksam

2’192

857

davon erfolgsneutral

33’550

30’944

Aktienkursrisiko

24’465

23’245

davon erfolgswirksam

14

27

davon erfolgsneutral

24’452

23’218

Das Wechselkursrisiko ergibt sich aus folgenden Währungen:

31.12.2024

31.12.2023

in Tausend CHF

Sensitivität

Sensitivität

Wechselkursrisiko

35’742

31’801

davon USD

1’153

702

davon EUR

33’550

30’944

davon Übrige

1’039

155

1.7 Wechselkursrisiken

in Tausend CHF

USD

EUR

Übrige

Total

31.12.2023

Aktiven

Flüssige Mittel

929

1’401’048

112

1’402’090

Forderungen gegenüber Banken

84’068

84’111

61’136

229’315

Kundenausleihungen

214’557

529’500

45’018

789’075

Finanzanlagen

957’869

832’237

156

1’790’262

Laufende Steuerforderungen

0

112

0

112

Übrige Aktiven

19’521

181’399

13

200’933

Total bilanzwirksame Aktiven

1’276’944

3’028’408

106’434

4’411’786

Lieferansprüche aus Devisenkassa-, Devisentermin- und Devisenoptionsgeschäften

6’815’003

7’590’722

1’806’253

16’211’978

Total Aktiven

8’091’948

10’619’130

1’912’686

20’623’764

Fremd- und Eigenkapital

Verpflichtungen gegenüber Banken

55’860

132’828

7’424

196’112

Verpflichtungen gegenüber Kunden

2’443’494

5’082’593

663’376

8’189’464

Ausgegebene Schuldtitel

0

3’754

0

3’754

Laufende Steuerverpflichtungen

0

13’533

0

13’533

Übrige Verpflichtungen

18’873

78’955

4’914

102’742

Total bilanzwirksames Fremd- und Eigenkapital

2’518’227

5’311’663

675’714

8’505’604

Lieferansprüche aus Devisenkassa-, Devisentermin- und Devisenoptionsgeschäften

5’566’699

4’998’026

1’235’426

11’800’150

Total Passiven

8’084’925

10’309’689

1’911’140

20’305’754

Nettoposition pro Währung

7’022

309’441

1’547

318’010

31.12.2024

Aktiven

Flüssige Mittel

924

1’705’998

192

1’707’114

Forderungen gegenüber Banken

56’901

202’057

88’545

347’504

Kundenausleihungen

203’619

717’174

58’349

979’141

Finanzanlagen

963’500

1’030’706

0

1’994’206

Laufende Steuerforderungen

0

51

0

51

Übrige Aktiven

36’843

199’304

15’803

251’950

Total bilanzwirksame Aktiven

1’261’786

3’855’291

162’890

5’279’967

Lieferansprüche aus Devisenkassa-, Devisentermin- und Devisenoptionsgeschäften

8’222’742

7’848’685

2’119’678

18’191’104

Total Aktiven

9’484’528

11’703’976

2’282’567

23’471’071

Fremd- und Eigenkapital

Verpflichtungen gegenüber Banken

26’542

39’945

12’685

79’172

Verpflichtungen gegenüber Kunden

2’556’899

5’595’934

826’058

8’978’891

Ausgegebene Schuldtitel

0

2’702

0

2’702

Laufende Steuerverpflichtungen

0

5’686

0

5’686

Übrige Verpflichtungen

42’906

91’499

27’152

161’557

Total bilanzwirksames Fremd- und Eigenkapital

2’626’346

5’735’766

865’895

9’228’008

Lieferansprüche aus Devisenkassa-, Devisentermin- und Devisenoptionsgeschäften

6’846’654

5’632’705

1’406’283

13’885’641

Total Passiven

9’473’000

11’368’471

2’272’178

23’113’649

Nettoposition pro Währung

11’528

335’504

10’389

357’422

1.8 Zinsbindungsbilanz

In der Zinsbindungsbilanz werden die Aktiv- und Passivüberhänge aus den bilanziellen Festzinspositionen sowie den zinssensitiven Derivate­positionen ermittelt und in Laufzeitbänder unterteilt. Die Positionen mit einer unbestimmten Zinsbindungsdauer werden auf Basis einer Replikation den entsprechenden Laufzeitbändern zugeordnet.

Zinsbindung der finanziellen Aktiven und Passiven (nominal)

in Tausend CHF

Innerhalb 1 Monats

1 bis 3 Monate

4 bis 12 Monate

1 bis 5 Jahre

Über 5 Jahre

Total

31.12.2023

Finanzielle Aktiven

Flüssige Mittel

6’306’045

0

0

0

0

6’306’045

Forderungen gegenüber Banken

250’415

0

0

0

0

250’415

Kundenausleihungen

5’324’549

1’658’576

1’192’149

5’019’907

2’121’455

15’316’636

Finanzanlagen

66’722

110’226

368’967

1’744’499

307’974

2’598’387

Total finanzielle Aktiven

11’947’731

1’768’802

1’561’116

6’764’406

2’429’428

24’471’483

Derivative Finanzinstrumente

1’140’861

77

130’317

250’699

258’090

1’780’045

Total

13’088’592

1’768’879

1’691’433

7’015’105

2’687’519

26’251’528

Finanzielle Passiven

Verpflichtungen gegenüber Banken

733’246

40’000

175’000

0

0

948’246

Verpflichtungen gegenüber Kunden

11’583’919

2’990’722

1’780’491

2’422’978

416’849

19’194’961

Ausgegebene Schuldtitel

579

25’057

105’104

1’112’479

1’329’036

2’572’256

Total finanzielle Passiven

12’317’744

3’055’779

2’060’596

3’535’458

1’745’886

22’715’462

Derivative Finanzinstrumente

640’778

10’023

140’135

594’388

390’000

1’775’323

Total

12’958’521

3’065’802

2’200’731

4’129’845

2’135’886

24’490’785

Zinsbindungslücke

130’071

– 1’296’923

– 509’298

2’885’260

551’633

1’760’743

31.12.2024

Finanzielle Aktiven

Flüssige Mittel

5’870’477

0

0

0

0

5’870’477

Forderungen gegenüber Banken

1’077’777

0

0

0

0

1’077’777

Kundenausleihungen

5’440’264

1’674’799

1’445’004

6’017’952

1’913’901

16’491’920

Finanzanlagen

56’411

203’375

457’736

1’857’089

194’629

2’769’240

Total finanzielle Aktiven

12’444’930

1’878’174

1’902’740

7’875’041

2’108’530

26’209’414

Derivative Finanzinstrumente

1’157’278

41

189’660

70’463

633’038

2’050’480

Total

13’602’208

1’878’215

2’092’400

7’945’503

2’741’568

28’259’893

Finanzielle Passiven

Verpflichtungen gegenüber Banken

761’109

100’861

240’000

0

0

1’101’971

Verpflichtungen gegenüber Kunden

12’149’386

2’782’260

1’906’832

3’084’745

525’802

20’449’025

Ausgegebene Schuldtitel

14’151

29’943

130’122

1’282’698

1’559’821

3’016’734

Total finanzielle Passiven

12’924’645

2’913’064

2’276’954

4’367’444

2’085’622

24’567’729

Derivative Finanzinstrumente

904’560

95’022

40’012

849’457

160’000

2’049’051

Total

13’829’205

3’008’086

2’316’966

5’216’901

2’245’622

26’616’781

Zinsbindungslücke

– 226’998

– 1’129’871

– 224’566

2’728’602

495’945

1’643’113

2 Liquiditäts- und Refinanzierungsrisiko

Das Liquiditätsrisiko besteht darin, dass gegenwärtigen und zukünftigen Zahlungsverpflichtungen nicht vollständig oder zeitgerecht nachgekommen werden kann oder dass im Falle einer Liquiditäts­kri­se Refinanzierungsmittel nur zu erhöhten Marktsätzen (Refinanzierungskosten) beziehungsweise Aktiven nur mit Abschlägen zu den Marktsätzen liquidiert werden können (Markt­liqui­di­täts­risiko).

2.1 Internal Liquidity Adequacy Assessment Process (ILAAP)

Die LLB-Gruppe verfügt zur kontinuierlichen Bewertung und ausreichenden Sicherstellung einer angemessenen Liquiditätsausstattung über solide, wirksame sowie umfassende Strategien und Verfahren. Der bankinterne Prozess zur Sicherstellung einer angemessenen Liquiditätsausstattung (Internal Liquidity Adequacy Assessment Process) ist für die LLB-Gruppe ein wichtiges Instrument des Risikomanagements. Dessen Ziel besteht darin, wesentlich zum Fortbestand der LLB-Gruppe beizutragen, indem die Angemessenheit der Liquiditätsausstattung aus verschiedenen Perspektiven sichergestellt wird.

Die Zielsetzung des Liquiditätsrisikomanagements bei der LLB-Gruppe beinhaltet die folgenden Punkte:

  • Jederzeitige Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit
  • Einhaltung der regulatorischen Auflagen
  • Optimierung der Refinanzierungsstruktur
  • Optimierung der Zahlungsströme innerhalb der LLB-Gruppe

Im Rahmen der «normativen Perspektive» wird über einen mehrjährigen Zeitraum beurteilt, inwieweit die LLB in der Lage ist, kontinuierlich ihre quantitativen regulatorischen und aufsichtsrechtlichen Liquiditätsanforderungen zu erfüllen und sonstigen externen finanziellen Zwängen gerecht zu werden.

Im Rahmen der «ökonomischen Perspektive» wird sichergestellt, dass die interne Liquidität fortlaufend zur Abdeckung der Risiken und erwarteten Abflüsse sowie zur Unterstützung der Strategie ausreichend ist. Es werden alle Risiken berücksichtigt, die wesentliche Auswirkungen auf die Liquiditätspositionen haben könnten.

Die Liquiditätsausstattung der LLB-Gruppe soll auch bei Schwankungen an den Märkten adäquat bleiben. Mit Szenarioanalysen beziehungsweise Stresstests werden Einflüsse von aussen simuliert und die Auswirkungen auf die Liquiditätsausstattung beurteilt. Wo notwendig, werden Massnahmen zur Risikominimierung getroffen.

Der ILAAP ist in internen Reglementen und Richtlinien festgehalten und wird jährlich überprüft und überarbeitet.

2.2 Bewertung von Liquiditätsrisiken

Szenarioanalysen spielen im Konzept des Liquiditäts­risikomana­ge­ments eine zentrale Rolle. Hierzu gehört auch eine Bewertung der Liquidität der Aktiven, das heisst der Liquiditätseigenschaften des Bestands an Vermögenswerten, unter verschiedenen Szenarien.

2.3 Krisenplanung

Das Liquiditätsrisikomanagement der LLB-Gruppe unterhält eine Krisenplanung. Diese beinhaltet eine Übersicht zu Notfallmassnahmen, alternativen Finanzierungsquellen und zur Governance in Stresssituationen.

2.4 Überwachung und Reporting von Liquiditätsrisiken

Das Group Credit & Risk Management überwacht die Einhaltung der Liquiditätsrisikolimite und ist für die Berichterstattung über die Liquiditätsrisiken zuständig.

Die folgenden Tabellen zeigen die Fälligkeiten nach vertraglichen Laufzeiten, getrennt nach derivativen und nicht-derivativen Finanzinstrumenten sowie für Ausserbilanzgeschäfte. Die Werte der derivativen Finanzinstrumente stellen Wieder­­­be­schaffungswerte dar. Alle anderen Werte entsprechen nominalen Werten, das heisst, etwaige Zins- und Couponzahlungen werden mit einbezogen.

Fälligkeitsstruktur derivativer Finanzinstrumente

Restlaufzeit bis 3 Monate

Restlaufzeit 4 bis 12 Monate

Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre

Restlaufzeit über 5 Jahre

Total

in Tausend CHF

PW 1

NW 1

PW

NW

PW

NW

PW

NW

PW

NW

31.12.2023

Derivative Finanzinstrumente im Handelsbestand

Zinsinstrumente

Swaps

0

0

460

955

0

0

0

133

460

1’088

Devisen

Terminkontrakte

17’113

41’086

6’655

7’108

2’550

2’653

0

0

26’317

50’847

Kombinierte Zins-/Währungsswaps

133’418

211’427

58’543

58’370

486

584

0

0

192’447

270’382

Optionen (OTC)

127

127

925

932

0

0

0

0

1’052

1’059

Edelmetalle

Optionen (OTC)

2

2

20

20

247

247

0

0

269

269

Beteiligungstitel / Indizes

Optionen (OTC)

28

28

0

0

0

0

0

0

28

28

Total derivative Finanzinstrumente im Handelsbestand

150’688

252’670

66’604

67’385

3’282

3’485

0

133

220’574

323’674

Derivative Finanzinstrumente zur Absicherung

Zinsinstrumente

Swaps (Fair Value Hedge)

75

0

1’070

1’592

17’578

11’899

47’077

0

65’800

13’491

Total derivative Finanzinstrumente zur Absicherung

75

0

1’070

1’592

17’578

11’899

47’077

0

65’800

13’491

Total derivative Finanzinstrumente

150’764

252’670

67’674

68’978

20’859

15’384

47’077

133

286’374

337’165

1PW: Positive Wiederbeschaffungswerte; NW: Negative Wiederbeschaffungswerte

Restlaufzeit bis 3 Monate

Restlaufzeit 4 bis 12 Monate

Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre

Restlaufzeit über 5 Jahre

Total

in Tausend CHF

PW 1

NW 1

PW

NW

PW

NW

PW

NW

PW

NW

31.12.2024

Derivative Finanzinstrumente im Handelsbestand

Zinsinstrumente

Swaps

0

0

0

2

0

0

0

0

0

2

Devisen

Terminkontrakte

12’802

11’559

76’418

12’090

1’460

1’695

0

0

90’680

25’344

Kombinierte Zins-/Währungsswaps

244’686

187’884

62’844

121’281

381

225

0

0

307’911

309’391

Optionen (OTC)

302

302

189

189

0

0

0

0

491

491

Edelmetalle

Optionen (OTC)

189

189

166

166

1’687

1’686

0

0

2’042

2’041

Total derivative Finanzinstrumente im Handelsbestand

257’980

199’934

139’617

133’729

3’529

3’607

0

0

401’126

337’269

Derivative Finanzinstrumente zur Absicherung

Zinsinstrumente

Swaps (Fair Value Hedge)

216

0

272

1’897

9’406

7’210

55’617

0

65’511

9’107

Total derivative Finanzinstrumente zur Absicherung

216

0

272

1’897

9’406

7’210

55’617

0

65’511

9’107

Total derivative Finanzinstrumente

258’196

199’934

139’889

135’626

12’935

10’817

55’617

0

466’637

346’376

1PW: Positive Wiederbeschaffungswerte; NW: Negative Wiederbeschaffungswerte

Fälligkeitsstruktur nicht-derivativer Finanzinstrumente und Ausserbilanzgeschäfte

in Tausend CHF

Auf Sicht

Kündbar

Fällig innerhalb von 3 Monaten

Fällig nach 3 bis zu 12 Monaten

Fällig nach 12 Monaten bis zu 5 Jahren

Fällig nach 5 Jahren

Total

31.12.2023

Finanzielle Aktiven

Flüssige Mittel

6’317’925

0

0

0

0

0

6’317’925

Forderungen gegenüber Banken

385’371

0

0

0

0

0

385’371

Kundenausleihungen

383’466

44’315

5’470’468

1’622’852

6’072’220

2’228’004

15’821’325

Finanzanlagen

0

0

171’813

408’639

1’837’621

315’461

2’733’533

Rechnungsabgrenzungen

0

0

105’995

0

0

0

105’995

Total finanzielle Aktiven

7’086’763

44’315

5’748’277

2’031’491

7’909’840

2’543’465

25’364’150

Finanzielle Passiven

Verpflichtungen gegenüber Banken

552’294

0

222’184

178’096

0

0

952’574

Verpflichtungen gegenüber Kunden

7’596’373

7’078’415

3’142’484

1’372’659

225’408

12’504

19’427’842

Verpflichtungen aus Leasingverhältnissen

0

0

991

4’676

16’296

8’073

30’036

Ausgegebene Schuldtitel

0

0

30’389

120’021

1’183’313

1’382’882

2’716’605

Rechnungsabgrenzungen

0

0

76’332

0

0

0

76’332

Total finanzielle Passiven

8’148’666

7’078’415

3’472’380

1’675’453

1’425’017

1’403’459

23’203’390

Netto-Liquiditätsexposure

– 1’061’904

– 7’034’100

2’275’897

356’038

6’484’823

1’140’006

2’160’760

Ausserbilanzgeschäfte

867’851

0

0

0

0

0

867’851

Eventualverpflichtungen

55’873

0

0

0

0

0

55’873

Unwiderrufliche Zusagen

798’190

0

0

0

0

0

798’190

Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen

13’788

0

0

0

0

0

13’788

31.12.2024

Finanzielle Aktiven

Flüssige Mittel

5’876’518

0

0

0

0

0

5’876’518

Forderungen gegenüber Banken

651’392

0

600’173

0

0

0

1’251’565

Kundenausleihungen

423’249

51’894

5’727’248

1’898’698

6’927’633

1’992’714

17’021’436

Finanzanlagen

0

0

271’760

484’367

1’959’991

200’348

2’916’466

Rechnungsabgrenzungen

0

0

155’569

0

0

0

155’569

Total finanzielle Aktiven

6’951’159

51’894

6’754’749

2’383’065

8’887’625

2’193’061

27’221’554

Finanzielle Passiven

Verpflichtungen gegenüber Banken

721’125

0

141’783

242’353

0

0

1’105’261

Verpflichtungen gegenüber Kunden

9’521’432

7’160’823

2’342’163

1’360’861

288’477

14’515

20’688’272

Verpflichtungen aus Leasingverhältnissen

0

0

1’019

4’365

15’791

5’876

27’051

Ausgegebene Schuldtitel

0

0

49’910

151’466

1’379’514

1’638’188

3’219’078

Rechnungsabgrenzungen

0

0

114’945

0

0

0

114’945

Total finanzielle Passiven

10’242’557

7’160’823

2’649’820

1’759’045

1’683’782

1’658’579

25’154’607

Netto-Liquiditätsexposure

– 3’291’398

– 7’108’929

4’104’929

624’020

7’203’842

534’482

2’066’947

Ausserbilanzgeschäfte

884’261

0

0

0

0

0

884’261

Eventualverpflichtungen

60’008

0

0

0

0

0

60’008

Unwiderrufliche Zusagen

810’214

0

0

0

0

0

810’214

Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen

14’039

0

0

0

0

0

14’039

3 Kreditrisiken

Der Vermeidung von Kreditverlusten und der Früherkennung von Ausfallrisiken kommt innerhalb des Kreditrisikomanagements eine entscheidende Bedeutung zu. Neben einem systematischen Risiko- / Renditemanagement auf Einzelkreditebene verfolgt die LLB-Gruppe eine proaktive Steuerung ihrer Kreditrisiken auf Kreditportfolioebene. Im Vordergrund stehen eine Senkung des Gesamtrisikos durch Diversifikation sowie eine Verstetigung der erwarteten Renditen.

3.1 Kreditrisikomanagement

Prozesse und organisatorische Strukturen stellen sicher, dass Kreditrisiken identifiziert, einheitlich bewertet, gesteuert und überwacht werden sowie Teil der Risikoberichterstattung sind.

Die LLB-Gruppe übt das Kreditgeschäft für Privat- und Firmenkunden im Wesentlichen auf besicherter Basis aus. Der Prozess der Kreditgewährung beruht auf einer eingehenden Beurteilung der Bonität des Schuldners, der Werthaltigkeit und des rechtlichen Bestandes der Sicherheiten sowie auf der Risikoeinstufung im Ratingverfahren durch erfahrene Kreditspezialisten. Kreditgenehmigungen unterliegen einer festgelegten Kompetenzordnung. Ein wesentliches Merkmal des Kreditgenehmigungsverfahrens ist die Trennung zwischen Markt und Marktfolge.

Darüber hinaus tätigt die LLB-Gruppe Geschäfte mit Banken auf gedeckter und ungedeckter Basis. Dabei werden für jede Gegenpartei individuelle Risikolimiten genehmigt.

3.2 Bewertung von Kreditrisiken

Die konsistente Bewertung der Kreditrisiken stellt eine zentrale Voraussetzung für ein erfolgreiches Risikomanagement dar. Das Kreditrisiko kann dabei in die Komponenten Ausfallwahr­schein­lichkeit, Verlustquote bei Ausfall und erwartete Höhe der Forderung zum Zeitpunkt des Ausfalls unterteilt werden.

Ausfallwahrscheinlichkeit

Die LLB-Gruppe beurteilt die Ausfallwahrscheinlichkeit einzelner Gegenparteien anhand diverser interner Ratingverfahren. Diese sind auf die unterschiedlichen Charakte­ris­ti­ka des Kreditnehmers abgestimmt. Die für das Kreditrisikomanagement verwendeten Ratings ge­genüber Banken und Schuldtiteln basieren auf externen Ratings von anerkannten Rating­agenturen.

Die Überleitung der internen zu den externen Ratings erfolgt anhand nachstehender Master­skala.

LLB-Rating

Beschreibung

Externes Rating 2

1 bis 4

Investment Grade

AAA, Aa1, Aa2, Aa3, A1, A2, A3, Baa1, Baa2, Baa3

5 bis 8, nicht geratet 1

Standard Monitoring

Ba1, Ba2, Ba3, B1, B2

9 bis 10

Special Monitoring

B3, Caa, Ca, C

11 bis 14

Sub-standard

Default

1Bei den nicht gerateten Kunden handelt es sich um gedeckte und betraglich begrenzte Forderungen.

2Die LLB-Gruppe verwendet für die Unterlegung der Kreditrisiken im Standardansatz ausschliesslich die externen Ratings der anerkannten Ratingagentur Moody's (für die Segmente Forderungen gegenüber Banken, Finanzgesellschaften und Wertpapierfirmen, Forderungen gegenüber Unternehmen sowie Forderungen gegenüber internationalen Organisationen).

Verlustquote bei Ausfall

Die Verlustquote bei Ausfall wird durch den Besicherungsanteil sowie die Kosten der Sicherheitenverwertung beeinflusst. Sie wird in Prozent des jeweiligen Engagements ausgedrückt.

Die Verlustpotenziale auf Portfolioebene werden bei der LLB-Gruppe folgendermassen unterteilt:

  • Erwarteter Verlust – Der erwartete Verlust ist ein zukunftsbezogenes, statistisches Konzept, mit dem die LLB-Gruppe die durchschnittlichen, jährlich anfallenden Kosten schätzt. Er errechnet sich aus dem Produkt der Ausfallwahrscheinlichkeit einer Gegenpartei, dem erwarteten Kreditengagement gegenüber dieser Gegenpartei zum Zeit­punkt des Ausfalls so­wie der Höhe der Verlustquote. Das Konzept des erwarteten Verlusts kommt ebenfalls im Rahmen von IFRS 9 / ECL zur Anwendung (siehe Kapitel Rechnungslegungsgrundsätze).
  • Szenarioanalyse – Das Modellieren extremer Kreditverluste erfolgt anhand von Stress­szenarien, die es ermöglichen, unter Berücksichtigung der bestehenden Risikokonzentration die Auswirkungen von Schwankungen der Ausfallraten und der zur Sicherung übereigneten Ver­mö­gens­werte in jedem Portfolio zu be­wer­ten.
3.3 Steuerung von Kreditrisiken

Das Steuern von Kreditrisiken hat die Aufgabe, die Risikosituation der LLB-Gruppe aktiv zu beeinflussen. Dies erfolgt mittels eines Limitensystems, eines risikoadjustierten Pricings, durch die Mög­lich­keit des Einsatzes von Instrumenten zur Risikoabsicherung sowie der gezielten Rückführung von En­ga­ge­ments. Die Risikosteuerung findet sowohl auf Einzelkredit- als auch auf Portfolioebene statt.

Risikobegrenzung

Zur Begrenzung der Kreditrisiken verfügt die LLB-Gruppe über ein umfassendes Limitensystem. Neben der Limitierung von einzelnen Kundenrisiken setzt die LLB-Gruppe zur Vermeidung von Konzentrationsrisiken unterschiedliche Strukturlimiten aus.

Risikominderung

Als risikomindernde Massnahme wendet die LLB-Gruppe hauptsächlich Besicherungen von Krediten in Form von grundpfändlichen Sicherstellungen und finanziellen Sicherheiten an. Bei Finanzsicher­heiten in Form von marktgängigen Wertschriften wird deren Belehnungswert durch Anwen­dung von Abschlägen festgesetzt, deren Höhe sich nach der Qualität, Liquidität, Volatilität und Komplexität der einzelnen Instru­mente richtet.

Derivate

Zur Risikominderung kann die LLB-Gruppe auch Kreditderivate einsetzen. In den vergangenen Jahren wurde diese Möglichkeit nicht genutzt.

3.4 Überwachung und Reporting der Kreditrisiken

Die Organisationsstruktur der LLB-Gruppe stellt sicher, dass zwischen Bereichen, welche die Risiken verursachen (Markt), sowie jenen Bereichen, welche die Risiken bewerten, steuern und überwachen (Marktfolge), eine Tren­nung vollzogen wird.

Die einzelnen Kreditrisiken werden mittels eines umfassenden Limitensystems überwacht. Überschreitungen werden umgehend den entsprechenden Kompetenzträgern gemeldet.

3.5 Risikovorsorge

Überfällige Forderungen

Eine Forderung ist überfällig, wenn eine wesentliche Verbindlichkeit eines Schuldners gegenüber dem Kreditinstitut ausstehend ist. Der Überzug beginnt mit dem Tag, an dem der Kreditnehmer ein zugesagtes Limit überschritten, Zinsen oder Amortisationen nicht gezahlt oder einen nicht genehmigten Kredit in Anspruch genommen hat.

Für Forderungen, die mehr als 90 Tage überfällig sind, werden Einzelwertberichtigungen in Höhe des erwarteten Kreditverlusts gebildet.

Ausfallgefährdete Forderungen

Als ausfallgefährdet gelten Forderungen, wenn aufgrund der Bonität des Kunden ein Kreditausfall in naher Zukunft nicht mehr auszuschlies­sen ist.

Wertminderungen

Grundsätzlich wird auf allen Positionen, die einem Kreditrisiko ausgesetzt sind, eine Wertminderung berechnet und zurückgestellt. Die Kreditqualität bestimmt dabei die Ausgestaltung der Wertminderung. Hat sich das Kreditrisiko seit dem erstmaligen Ansatz nicht signifikant erhöht, wird der erwartete Kreditverlust über ein Jahr berechnet (Kreditqualitätsstufe 1). Liegt jedoch seit dem erstmaligen Ansatz eine signifikante Erhöhung des Kreditrisikos vor, so wird der erwartete Verlust über die Restlaufzeit berechnet (Kreditqualitätsstufe 2). Bei ausgefallenen Kreditpositionen – Vorliegen eines Defaults gemäss der Capital Requirements Regulation (CRR) Artikel 178 – wird durch Group Recovery eine Einzelwertberichtigung ermittelt und verbucht. Der erwartete Kreditverlust wird über die Restlaufzeit des Kredites berechnet (Kreditqualitätsstufe 3).

3.6 Länderrisiko

Ein Länderrisiko entsteht, wenn länderspezifische politische oder wirtschaftliche Bedingungen den Wert eines Auslandsengagements beeinflussen. Es setzt sich aus dem Transferrisiko (z. B. Beschränkung des freien Geld- und Kapitalverkehrs) und den übrigen Länderrisiken (z. B. länderbezogene Liquiditäts-, Markt- und Korrelationsrisiken) zusammen.

Die Länderrisiken werden anhand eines Limitensystems begrenzt und laufend überwacht. Für einzelne Länder werden die Ratings einer anerkannten Ratingagentur herangezogen.

3.7 Risikokonzentration

Für die LLB-Gruppe resultiert das grösste Kreditrisiko aus den Kundenausleihungen. Bei diesen überwiegen die grundpfandgesicherten Kredite, die im Rahmen der Kreditpolitik an Kunden mit einwandfreier Bonität gewährt werden. Durch das diversifizierte Sicherheitenport­folio mit Liegenschaften primär im Fürstentum Liechtenstein und in der Schweiz wird das Verlustrisiko minimiert.

Maximales Kreditrisiko ohne Berücksichtigung von Sicherheiten nach Regionen

in Tausend CHF

Liechtenstein / Schweiz

Europa ohne FL / CH

Nord- amerika

Asien

Übrige 1

Total

31.12.2023

Kreditrisiken aus Bilanzgeschäften

Forderungen gegenüber Banken

171’145

101’686

15’606

24’140

4’437

317’014

Kundenausleihungen

Hypothekarforderungen

13’611’826

156’847

713

9’785

8’321

13’787’493

Öffentlich-rechtliche Körperschaften

115’201

0

0

0

0

115’201

Sonstige Forderungen

710’025

424’378

574

150’251

103’688

1’388’916

Derivative Finanzinstrumente

89’286

196’634

0

309

144

286’374

Finanzanlagen

Schuldtitel

448’478

1’303’547

611’991

90’986

99’612

2’554’615

Total

15’145’962

2’183’093

628’883

275’473

216’202

18’449’614

Kreditrisiken aus Ausserbilanzgeschäften

Eventualverbindlichkeiten

48’197

6’311

0

899

466

55’873

Unwiderrufliche Zusagen

519’257

217’080

1

4’172

57’680

798’190

Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen

13’788

0

0

0

0

13’788

Total

581’242

223’390

1

5’072

58’146

867’851

31.12.2024

Kreditrisiken aus Bilanzgeschäften

Forderungen gegenüber Banken

935’968

205’028

7’763

24’183

4’779

1’177’721

Kundenausleihungen

Hypothekarforderungen

14’537’736

232’042

601

14’253

7’751

14’792’383

Öffentlich-rechtliche Körperschaften

106’568

6

0

0

0

106’574

Sonstige Forderungen

863’129

457’787

0

180’587

92’684

1’594’187

Derivative Finanzinstrumente

267’104

197’101

0

1’955

476

466’637

Finanzanlagen

Schuldtitel

457’621

1’508’852

597’776

96’136

97’654

2’758’038

Total

17’168’126

2’600’815

606’141

317’114

203’344

20’895’540

Kreditrisiken aus Ausserbilanzgeschäften

Eventualverbindlichkeiten

52’887

6’078

0

748

295

60’008

Unwiderrufliche Zusagen

583’602

180’931

0

10’033

35’648

810’214

Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen

14’039

0

0

0

0

14’039

Total

650’529

187’009

0

10’781

35’943

884’261

1Keine der zusammengefassten Länder unter der Position «Übrige» überschreitet 10 Prozent des Totalvolumens.

Maximales Kreditrisiko ohne Berücksichtigung von Sicherheiten nach Branchen

in Tausend CHF

Finanzdienst- leistungen

Immobilien

Private Haushalte

Übrige 1

Total

31.12.2023

Kreditrisiken aus Bilanzgeschäften

Forderungen gegenüber Banken

317’014

0

0

0

317’014

Kundenausleihungen

Hypothekarforderungen

379’887

4’498’232

7’947’732

961’642

13’787’493

Öffentlich-rechtliche Körperschaften

0

0

0

115’201

115’201

Sonstige Forderungen

394’371

107’679

447’639

439’227

1’388’916

Derivative Finanzinstrumente

283’191

215

1’246

1’721

286’374

Finanzanlagen

Schuldtitel

1’706’986

11’809

0

835’821

2’554’615

Total

3’081’449

4’617’935

8’396’617

2’353’613

18’449’614

Kreditrisiken aus Ausserbilanzgeschäften

Eventualverbindlichkeiten

4’461

9’637

13’637

28’139

55’873

Unwiderrufliche Zusagen

248’413

124’378

208’232

217’168

798’190

Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen

13’788

0

0

0

13’788

Total

266’662

134’014

221’868

245’307

867’851

31.12.2024

Kreditrisiken aus Bilanzgeschäften

Forderungen gegenüber Banken

1’177’721

0

0

0

1’177’721

Kundenausleihungen

Hypothekarforderungen

464’476

5’288’765

8’071’887

967’254

14’792’383

Öffentlich-rechtliche Körperschaften

0

0

0

106’574

106’574

Sonstige Forderungen

425’526

82’495

566’448

519’718

1’594’187

Derivative Finanzinstrumente

439’371

1’639

9’454

16’173

466’637

Finanzanlagen

Schuldtitel

1’849’690

0

0

908’348

2’758’038

Total

4’356’784

5’372’898

8’647’789

2’518’069

20’895’540

Kreditrisiken aus Ausserbilanzgeschäften

Eventualverbindlichkeiten

5’888

6’642

13’526

33’953

60’008

Unwiderrufliche Zusagen

200’203

180’689

192’571

236’750

810’214

Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen

14’039

0

0

0

14’039

Total

220’130

187’331

206’097

270’703

884’261

1Bei den Kundenausleihungen durch öffentlich-rechtliche Körperschaften entfallen auf die Branche der Energieversorgung CHF 97.9 Mio. (Vorjahr: CHF 99.3 Mio.). Bei den Schuldtiteln entfallen auf die Branche Bund und Zentralregierungen CHF 332.0 Mio. (Vorjahr: CHF 201.0 Mio.). Bei den Eventualverbindlichkeiten entfallen auf die Branche Handel CHF 11.2 Mio. (Vorjahr: CHF 8.5 Mio.). Bei allen anderen Positionen unter der Position «Übrige» werden 10 Prozent des Totalvolumens durch einzelne Branchen nicht überschritten.

3.8 Ausfallrisiko für nicht erfolgswirksam zum Fair Value bewertete Finanzinstrumente gemäss Bonität des Schuldners

Die folgenden Tabellen zeigen die Bonität der Schuldner bei Finanzinstrumenten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten beziehungsweise erfolgsneutral zum Fair Value im sonstigen Gesamtergebnis bewertet werden sowie für Kreditzusagen und finanzielle Garantien.

Finanzinstrumente, die erfolgsneutral zum Fair Value im sonstigen Gesamtergebnis bewertet werden, werden in ihrem Buchwert nicht durch eine Wertberichtigung korrigiert, da die Wertberichtigung direkt gegen das sonstige Gesamtergebnis verrechnet wird. Bei Kredit­zusagen und finanziellen Garantien erfolgt die Bildung einer Rückstellung.

in Tausend CHF

Anmerkung

Investment Grade

Standard Monitoring

Special Monitoring

Sub- standard

Total

31.12.2023

Forderungen gegenüber Banken

12

317’014

0

0

0

317’014

Kundenausleihungen

13

2’858’632

12’140’348

191’446

96’332

15’286’758

Finanzanlagen

Schuldtitel

15

2’498’180

0

0

0

2’498’180

Kreditrisiken aus Bilanzgeschäften

5’673’826

12’140’348

191’446

96’332

18’101’952

Finanzgarantien

427’917

439’078

558

298

867’851

Kreditrisiken aus Ausserbilanzgeschäften

427’917

439’078

558

298

867’851

31.12.2024

Forderungen gegenüber Banken

12

1’177’721

0

0

0

1’177’721

Kundenausleihungen

13

3’022’469

13’161’411

164’680

140’325

16’488’886

Finanzanlagen

Schuldtitel

15

2’728’402

0

0

0

2’728’402

Kreditrisiken aus Bilanzgeschäften

6’928’592

13’161’411

164’680

140’325

20’395’009

Finanzgarantien

396’643

487’212

301

106

884’261

Kreditrisiken aus Ausserbilanzgeschäften

396’643

487’212

301

106

884’261

Stufe 1

Stufe 2

Stufe 3

in Tausend CHF

Erwarteter 12-Monats- Kreditverlust

Über die Laufzeit erwar- tete Kreditverluste ohne Bonitätsbeeinträchtigung

Über die Laufzeit erwar- tete Kreditverluste mit Bonitätsbeeinträchtigung

Total

31.12.2023

Forderungen gegenüber Banken

Investment Grade

317’014

0

0

317’014

Standard Monitoring

0

0

0

0

Special Monitoring

0

0

0

0

Sub-standard

0

0

0

0

Total Bruttobuchwert

317’014

0

0

317’014

Total Wertberichtigungen

0

0

0

0

Total Nettobuchwert

317’014

0

0

317’014

31.12.2024

Forderungen gegenüber Banken

Investment Grade

1’177’721

0

0

1’177’721

Standard Monitoring

0

0

0

0

Special Monitoring

0

0

0

0

Sub-standard

0

0

0

0

Total Bruttobuchwert

1’177’721

0

0

1’177’721

Total Wertberichtigungen

0

0

0

0

Total Nettobuchwert

1’177’721

0

0

1’177’721

Stufe 1

Stufe 2

Stufe 3

in Tausend CHF

Erwarteter 12-Monats- Kreditverlust

Über die Laufzeit erwar- tete Kreditverluste ohne Bonitätsbeeinträchtigung

Über die Laufzeit erwar- tete Kreditverluste mit Bonitätsbeeinträchtigung

Total

31.12.2023

Kundenausleihungen

Investment Grade

2’826’522

32’985

0

2’859’507

Standard Monitoring

11’961’230

182’957

0

12’144’187

Special Monitoring

161’977

29’608

0

191’585

Sub-standard

0

0

164’591

164’591

Total Bruttobuchwert

14’949’730

245’549

164’591

15’359’869

Total Wertberichtigungen

– 4’067

– 786

– 68’259

– 73’112

Total Nettobuchwert

14’945’663

244’763

96’332

15’286’758

31.12.2024

Kundenausleihungen

Investment Grade

2’906’272

117’060

0

3’023’332

Standard Monitoring

13’081’459

83’284

0

13’164’742

Special Monitoring

141’269

23’475

0

164’744

Sub-standard

0

0

197’098

197’098

Total Bruttobuchwert

16’129’000

223’819

197’098

16’549’917

Total Wertberichtigungen

– 3’979

– 279

– 56’773

– 61’031

Total Nettobuchwert

16’125’020

223’540

140’325

16’488’886

Stufe 1

Stufe 2

Stufe 3

in Tausend CHF

Erwarteter 12-Monats- Kreditverlust

Über die Laufzeit erwar- tete Kreditverluste ohne Bonitätsbeeinträchtigung

Über die Laufzeit erwar- tete Kreditverluste mit Bonitätsbeeinträchtigung

Total

31.12.2023

Schuldtitel 1

Investment Grade

2’498’180

0

0

2’498’180

Standard Monitoring

0

0

0

0

Special Monitoring

0

0

0

0

Sub-standard

0

0

0

0

Total (Brutto-)Buchwert 2

2’498’180

0

0

2’498’180

Total Wertberichtigungen 2

– 234

0

0

– 234

31.12.2024

Schuldtitel 1

Investment Grade

2’728’402

0

0

2’728’402

Standard Monitoring

0

0

0

0

Special Monitoring

0

0

0

0

Sub-standard

0

0

0

0

Total (Brutto-)Buchwert 3

2’728’402

0

0

2’728’402

Total Wertberichtigungen 3

– 266

0

0

– 266

1Die Bewertungsgrundlage ist in Bezug auf das Ausfallrisiko nicht relevant. Aus diesem Grund werden Schuldtitel, die zu fortgeführten Anschaffungskosten als auch erfolgsneutral zum Fair Value im sonstigen Gesamtergebnis bewertet werden, in dieser Tabelle gemeinsam offengelegt.

2Der Bruttobuchwert von Schuldtiteln, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, beträgt Tausend CHF 834'186, die zugehörige Wertberichtigung minus Tausend CHF 80, der Nettobuchwert Tausend CHF 834'106.

3Der Bruttobuchwert von Schuldtiteln, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, beträgt Tausend CHF 1'324'378, die zugehörige Wertberichtigung minus Tausend CHF 162, der Nettobuchwert Tausend CHF 1'324'216.

Stufe 1

Stufe 2

Stufe 3

in Tausend CHF

Erwarteter 12-Monats- Kreditverlust

Über die Laufzeit erwar- tete Kreditverluste ohne Bonitätsbeeinträchtigung

Über die Laufzeit erwar- tete Kreditverluste mit Bonitätsbeeinträchtigung

Total

31.12.2023

Finanzgarantien

Investment Grade

427’917

0

0

427’917

Standard Monitoring

437’804

1’275

0

439’078

Special Monitoring

432

126

0

558

Sub-standard

0

0

298

298

Total Kreditrisiko

866’153

1’401

298

867’851

Total Rückstellungen

– 2’305

– 94

– 298

– 2’697

31.12.2024

Finanzgarantien

Investment Grade

396’643

0

0

396’643

Standard Monitoring

484’773

2’440

0

487’212

Special Monitoring

181

120

0

301

Sub-standard

0

0

106

106

Total Kreditrisiko

881’596

2’560

106

884’261

Total Rückstellungen

– 2’538

– 87

– 106

– 2’731

3.9 Erwartete Kreditverluste und Wertberichtigungen

Im Folgenden wird die Entwicklung der erwarteten Kreditverluste und der erfolgten Wertberichtigungen für wesentliche Positionen offengelegt.

Stufe 1

Stufe 2

Stufe 3

in Tausend CHF

Erwarteter 12-Monats- Kreditverlust

Über die Laufzeit erwar- tete Kreditverluste ohne Bonitätsbeeinträchtigung

Über die Laufzeit erwar- tete Kreditverluste mit Bonitätsbeeinträchtigung

Total

Kundenausleihungen

Wertberichtigung am 1. Januar 2023

– 2’935

– 409

– 70’647

– 73’990

Transfers

von Stufe 1 in Stufe 2

23

– 23

0

0

von Stufe 2 in Stufe 1

– 86

86

0

0

von Stufe 2 in Stufe 3

0

0

– 0

0

von Stufe 3 in Stufe 2

0

– 15

15

0

Netto-Neubewertungseffekt

303

– 537

– 63

– 296

Zugang aus Konsolidierungskreisänderung

0

0

0

0

Zugang aufgrund Ausgabe neuer Kundenausleihungen / Zinsen / Kreditverlängerung

– 2’661

– 4

0

– 2’666

Abgang aufgrund der Rücknahme von / des Forderungsverzichts bei Kundenausleihungen bzw. Laufzeiteffekt

1’283

117

2’435

3’834

Währungseffekte

6

0

0

6

Wertberichtigung zum 31. Dezember 2023

– 4’067

– 786

– 68’259

– 73’112

Stufe 1

Stufe 2

Stufe 3

in Tausend CHF

Erwarteter 12-Monats- Kreditverlust

Über die Laufzeit erwar- tete Kreditverluste ohne Bonitätsbeeinträchtigung

Über die Laufzeit erwar- tete Kreditverluste mit Bonitätsbeeinträchtigung

Total

Kundenausleihungen

Wertberichtigung am 1. Januar 2024

– 4’067

– 786

– 68’259

– 73’112

Transfers

von Stufe 1 in Stufe 2

12

– 12

0

0

von Stufe 2 in Stufe 1

– 644

644

0

0

von Stufe 2 in Stufe 3

0

0

0

0

von Stufe 3 in Stufe 2

0

0

0

0

Netto-Neubewertungseffekt

653

4

– 21’020

– 20’363

Zugang aus Konsolidierungskreisänderung

0

0

0

0

Zugang aufgrund Ausgabe neuer Kundenausleihungen / Zinsen / Kreditverlängerung

– 2’219

– 194

0

– 2’413

Abgang aufgrund der Rücknahme von / des Forderungsverzichts bei Kundenausleihungen bzw. Laufzeiteffekt

2’287

65

32’506

34’858

Währungseffekte

– 2

– 0

0

– 2

Wertberichtigung zum 31. Dezember 2024

– 3’979

– 279

– 56’773

– 61’031

Stufe 1

Stufe 2

Stufe 3

in Tausend CHF

Erwarteter 12-Monats- Kreditverlust

Über die Laufzeit erwar- tete Kreditverluste ohne Bonitätsbeeinträchtigung

Über die Laufzeit erwar- tete Kreditverluste mit Bonitätsbeeinträchtigung

Total

Finanzgarantien

Rückstellung am 1. Januar 2023

– 1’623

– 744

– 299

– 2’666

Transfers

von Stufe 1 in Stufe 2

0

0

0

0

von Stufe 2 in Stufe 1

– 0

0

0

0

von Stufe 2 in Stufe 3

0

0

0

0

von Stufe 3 in Stufe 2

0

0

0

0

Netto-Neubewertungseffekt

– 4

– 3

0

– 7

Zugang aus Konsolidierungskreisänderung

0

0

0

0

Zugang aufgrund der Gewährung neuer Finanzgarantien und Limitenbenutzung

– 1’454

0

0

– 1’454

Abgang aufgrund der Rücknahme von Finanzgarantien und Limitenbenutzung

770

652

1

1’423

Währungseffekte

7

0

0

7

Rückstellung zum 31. Dezember 2023

– 2’305

– 94

– 298

– 2’697

Stufe 1

Stufe 2

Stufe 3

in Tausend CHF

Erwarteter 12-Monats- Kreditverlust

Über die Laufzeit erwar- tete Kreditverluste ohne Bonitätsbeeinträchtigung

Über die Laufzeit erwar- tete Kreditverluste mit Bonitätsbeeinträchtigung

Total

Finanzgarantien

Rückstellung am 1. Januar 2024

– 2’305

– 94

– 298

– 2’697

Transfers

von Stufe 1 in Stufe 2

0

– 0

0

0

von Stufe 2 in Stufe 1

0

0

0

0

von Stufe 2 in Stufe 3

0

0

0

0

von Stufe 3 in Stufe 2

0

0

0

0

Netto-Neubewertungseffekt

10

6

0

16

Zugang aus Konsolidierungskreisänderung

0

0

0

0

Zugang aufgrund der Gewährung neuer Finanzgarantien und Limitenbenutzung

– 862

– 1

0

– 862

Abgang aufgrund der Rücknahme von Finanzgarantien und Limitenbenutzung

630

2

192

824

Währungseffekte

– 11

0

0

– 11

Rückstellung zum 31. Dezember 2024

– 2’538

– 87

– 106

– 2’731

3.10 Sicherheiten und bonitätsbeeinträchtigte Positionen

Kapitel 3.7 Risikokonzentration legt das maximale Kreditrisiko ohne Berücksichtigung etwaiger Sicherheiten offen. Die LLB-Gruppe verfolgt das Ziel, Kreditrisiken, wenn möglich, zu reduzieren. Dies gelingt durch Sicherheiten, die der Kreditnehmer stellt. Vorrangig hält die LLB-Gruppe Sicherheiten bei Derivaten (siehe Anmerkung 34) sowie bei Ausleihungen gegenüber Kunden und Banken.

Die Deckungsarten von Kundenausleihungen und von Forderungen gegenüber Banken sind in den nachfolgenden Tabellen ausgewiesen. Es handelt sich um Nettobeträge, das heisst nach Abzug von erwarteten Kreditverlusten.

Deckungsarten von Kundenausleihungen

in Tausend CHF

31.12.2024

31.12.2023

+/- %

Hypothekarische Deckung

14’895’088

13’698’213

8.7

Andere Deckung

1’027’562

864’005

18.9

Ohne Deckung

566’236

724’540

– 21.8

Total

16’488’886

15’286’758

7.9

Die Kundenausleihungen mit hypothekarischer Deckung sind überwiegend durch Wohnimmobilien in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein besichert. In der Kategorie «Andere Deckung» werden die durch Wertschriften (Geldmarktanlagen, Aktien, Obligationen, Anlagefonds, Hedgefonds, strukturierte Produkte sowie weitere traditionelle und alternative Finanzanlagen) besicherten Kundenausleihungen ausgewiesen. Eine ausreichende Qualität und Liquidität der belehnten Sicherheiten wird durch die strikte Umsetzung der Belehnwertmethodik der LLB-Gruppe sichergestellt. 

Sofern Kundenausleihungen wertberichtigt wurden, hängt die Höhe der Wertberichtigung massgeblich von der gestellten Sicherheit ab. Die Wertberichtigung erfolgt hierbei nur bis zum erwarteten Liquidationswert der gehaltenen Sicherheit und ist in folgender Tabelle offengelegt.

in Tausend CHF

Bruttobuchwert

Bonitätsbeein- trächtigung

Nettobuchwert

Fair Value der gehaltenen Sicherheit

Finanzielle Vermögenswerte der Stufe 3 zum Stichtag 31.12.2023

Kundenausleihungen

164’591

– 68’259

96’332

96’332

Finanzielle Vermögenswerte der Stufe 3 zum Stichtag 31.12.2024

Kundenausleihungen

197’098

– 56’773

140’325

140’325

Es ergaben sich keine wesentlichen Änderungen bezüglich der Qualität gehaltener Sicherheiten.

Übernommene Sicherheiten

in Tausend CHF

2024

2023

Grundstücke / Liegenschaften

Stand am 1. Januar

2’620

1’920

Zugänge / (Veräusserungen) 1

– 910

700

(Wertberichtigungen) / Neubewertungen

0

0

Stand am 31. Dezember

1’710

2’620

1Es wurden diverse Liegenschaften übernommen (Vorjahr: eine Liegenschaften) und 3 Liegenschaften veräussert (Vorjahr: keine Liegenschaft).

Übernommene Sicherheiten werden so bald als möglich wieder veräussert. Der Ausweis erfolgt in den übrigen Aktiven unter dem Posten «Zur Veräusserung gehaltene langfristige Vermögenswerte».

Abschreibungen erfolgen sehr restriktiv. Die folgende Tabelle legt offen, inwieweit die LLB-Gruppe abgeschriebene Forderungen vertragsrechtlich auch in Zukunft einholen kann.

Abgeschriebene finanzielle Vermögenswerte im Berichtsjahr, die einer Vollstreckungsmassnahme unterliegen

Vertragsrechtlich ausstehender Betrag

in Tausend CHF

31.12.2024

31.12.2023

Kundenausleihungen

1’230

0

Deckungsarten von Forderungen gegenüber Banken

in Tausend CHF

31.12.2024

31.12.2023

+/- %

Andere Deckung

600’094

0

Ohne Deckung

577’627

317’014

82.2

Total

1’177’721

317’014

271.5

Die Forderungen gegenüber Banken sind ausschliesslich der Kreditqualitätsstufe 1 zuzuordnen.

4 Operationelles Risiko

Die LLB-Gruppe definiert den Begriff «operationelle Risiken» als Gefahr von Verlusten, die durch das Versagen von internen Verfahren, Menschen und IT-Systemen oder durch ein externes Ereignis eintreten. Dies beinhaltet auch finanzielle Verluste, die aus Rechts- oder Compliance-Risiken resultieren können. Die LLB-Gruppe verfügt über ein aktives und systematisches Management operationeller Risiken. Für die Erfassung, Bewirtschaftung und Steuerung dieser Risikoklasse bestehen Grundsätze mit Geltung für sämtliche Gruppengesellschaften. Innerhalb der LLB-Gruppe werden eingetretene und mögliche Verluste aus allen Organisationseinheiten zeitnah erfasst und ausgewertet, ebenso bedeutende externe Ereignisse. Die LLB-Gruppe erhebt und analysiert zudem relevante Risikokennzahlen, zum Beispiel aus den Bereichen Sorgfaltspflichten und Mitarbeiter­geschäfte oder Informations- und Cybersicherheit. Schliesslich werden die Risiken durch interne Regelwerke zur Organisation und Kontrolle beschränkt.

5 Strategisches Risiko

Für die LLB-Gruppe beinhaltet ein strategisches Risiko die Gefährdung der Ergebniserreichung infolge einer unzureichenden Ausrichtung des Konzerns auf das politische, ökonomische, technologische und ökologische Umfeld. Diese Risiken können somit aus einem unzureichenden strategischen Entscheidungsprozess, unvorhersehbaren Ereignissen im Markt oder aus einer mangelhaften Umsetzung der gewählten Strategien resultieren.

Die strategischen Risiken werden regelmässig durch das Group Risk Committee und den Gruppenverwaltungsrat überprüft.

6 Nachhaltigkeitsrisiken

Nachhaltigkeitsrisiken resultieren aus den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung und können die Fähigkeit eines Kreditnehmers beeinträchtigen, seine finanziellen Verpflichtungen zu erfüllen. Zudem können Nachhaltigkeitsrisiken die Wirtschaftlichkeit und die Reputation und somit den Unternehmenswert beziehungsweise den Wert von Investitionen beziehungsweise Anlagen negativ beeinflussen und damit die Vermögens-, Finanz- als auch Ertragslage der LLB-Gruppe. Nachhaltigkeitsrisiken können einzelne Anlageklassen, Unternehmen sowie auch ganze Branchen oder Regionen betreffen. Entsprechend betrachtet die LLB-Gruppe Nachhaltigkeitsrisiken nicht als eigenständige Risikokategorie. Group Financial Risk Controlling stellt sicher, dass ESG-Risiken systematisch identifiziert, bewertet, gesteuert und überwacht werden, um die Resilienz der LLB-Gruppe gegenüber ESG-Risiken nachhaltig zu stärken. Gleichzeitig überwacht Group Financial Risk Controlling die Einhaltung aller relevanten regulatorischen Anforderungen.

7 Reputationsrisiko

Werden Risiken nicht erkannt, nicht angemessen gesteuert und überwacht, so kann dies neben erheblichen finanziellen Verlusten auch zu einer Rufschädigung führen. Die LLB-Gruppe be­trachtet das Reputationsrisiko nicht als eigenständige Risikokategorie, sondern als Gefahr von zusätzlichen Verlusten aus betroffenen Risikokategorien. In­sofern kann ein Reputationsrisiko Verluste in al­len Risikokategorien, etwa Markt- oder Kreditrisiken, sowohl verursachen als auch zur Folge haben.

Die Reputationsrisiken werden regelmässig durch das Group Risk Committee und den Gruppenverwaltungsrat überprüft.

8 Regulatorische Offenlegungen

Die regulatorische Offenlegung publiziert die LLB mittels Offenlegungsbericht gemäss CRR. Folgende Tabelle enthält einen kurzen Auszug zu wichtigen Kennzahlen der LLB-Gruppe.

in Millionen CHF

31.12.2024

31.12.2023

Total Eigenkapital

2’235

2’131

in Prozent

31.12.2024

31.12.2023

Tier-1-Ratio

Regulatorische Mindestanforderung

13.7

13.7

Strategische Zielsetzung LLB-Gruppe

16.0

16.0

Per Stichtag

18.8

19.8

Verschuldungsquote (LR)

Regulatorische Mindestanforderung

3.0

3.0

Per Stichtag

6.5

6.7

Liquiditätsdeckungsquote (LCR)

Regulatorische Mindestanforderung

100.0

100.0

Per Stichtag

157.7

164.2

Strukturelle Liquiditätsquote (NSFR)

Regulatorische Mindestanforderung

100.0

100.0

Per Stichtag

157.0

161.8