Information unaudited Information ungeprüftKonsolidierter Jahresbericht
Erfolgsrechnung
Im Geschäftsjahr 2024 erwirtschaftete die LLB-Gruppe mit CHF 167.2 Mio. ein Konzernergebnis, das 1.5 Prozent über jenem des Vorjahres liegt (2023: CHF 164.7 Mio.). Das unverwässerte Ergebnis je Aktie belief sich auf CHF 5.47 (2023: CHF 5.37).
Der Geschäftsertrag erhöhte sich 2024 um 4.4 Prozent auf CHF 565.8 Mio. (2023: CHF 541.8 Mio.).
Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft vor erwarteten Kreditverlusten sank gegenüber der Vorjahresperiode um 18.4 Prozent auf CHF 134.1 Mio. (2023: CHF 164.4 Mio.). Der Zinsertrag erhöhte sich um 8.4 Prozent auf CHF 496.9 Mio. (2023: 458.4 Mio.). Besonders der Zinsertrag aus Kundenausleihungen nahm aufgrund des veränderten Zinsniveaus sowie des Kreditwachstums weiter zu. Demgegenüber nahm der Zinsaufwand um 23.4 Prozent auf CHF 362.8 Mio. (2023: CHF 294.0 Mio.) zu. Zusätzlich zum durchschnittlich höheren Zinsniveau trugen auch Umschichtungen in Festzinsprodukte zu dieser Entwicklung bei.
Im Geschäftsjahr 2024 konnte die Risikovorsorge für Kreditverluste um netto CHF 9.2 Mio. reduziert werden (2023: CHF 0.2 Mio. Nettobildung). Mehrere langjährige Fälle wurden erfolgreich abgeschlossen und einer definitiven Lösung zugeführt.
Der Erfolg aus dem Dienstleistungs- und Kommissionsgeschäft stieg im Vergleich zur Vorjahresperiode um CHF 14.0 Mio. auf CHF 214.0 Mio. (2023: CHF 200.0 Mio.). Die Bestände in den Vermögensverwaltungs- und Anlageberatungsmandaten stiegen um über 14 Prozent. Dadurch konnten höhere bestandsabhängige Gebühren vereinnahmt werden, sie stiegen auf CHF 153.3 Mio. an (2023: CHF 143.1 Mio.). Die eingenommenen Performance Fees von CHF 8.7 Mio. trugen ebenfalls zu den höheren bestandsabhängigen Gebühren bei. Zudem verbesserten sich die transaktionsabhängigen Gebühren: Sie lagen mit CHF 60.7 Mio. leicht über der Vorjahresperiode (2023: CHF 57.0 Mio.). Die Nettocourtagen entwickelten sich aufgrund der gesteigerten Handelsaktivität positiv.
Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft stieg in der Berichtsperiode um 15.4 Prozent auf CHF 199.9 Mio. (2023: CHF 173.2 Mio.). Dazu beigetragen hat in erster Linie das Devisengeschäft, das mit CHF 196.0 Mio. um CHF 24.3 Mio. über der Vorjahresperiode liegt (2023: CHF 171.7 Mio.). Durch die Veranlagung der Fremdwährungs-Kundengelder in Währungs-Swaps in Schweizer Franken profitierte die LLB-Gruppe im Handelserfolg. Die Zinsdifferenz der Fremdwährungen gegenüber dem Schweizer Franken wirkte positiv. Die deutlichen Zinssenkungen im Schweizer Franken im Vergleich zu den Fremdwährungszinsen haben diesen Effekt im Berichtsjahr zusätzlich begünstigt.
Der Erfolg aus Finanzanlagen belief sich auf CHF 6.2 Mio. und liegt damit leicht unter Vorjahresniveau (2023: CHF 7.3 Mio.).
Der übrige Erfolg nahm gegenüber der Vorjahresperiode um CHF 5.3 Mio. auf CHF 2.4 Mio. zu (2023: CHF minus 2.9 Mio.). Im Jahr 2024 konnten Recovery-Erfolge erzielt werden. Zudem reduzierte sich im Vorjahr der Erfolg aufgrund marktbedingter Bewertungskorrekturen auf Liegenschaften.
Geschäftsertrag (in Millionen CHF)
Der Geschäftsaufwand lag 2024 mit CHF 369.5 Mio. um 6.1 Prozent über jenem der Vorjahresperiode (2023: CHF 348.4 Mio.).
Der Personalaufwand wuchs um 12.1 Prozent beziehungsweise um CHF 25.3 Mio. auf CHF 234.7 Mio. (2023: CHF 209.5 Mio.). Der Anstieg im Personalaufwand ist im Rahmen der Erwartungen und reflektiert die Investitionen in die Umsetzung der Strategie ACT-26. In den vergangenen zwölf Monaten wurden strategiekonform rund 70 Stellen geschaffen. Diese betreffen hauptsächlich die drei neuen Standorte in Deutschland sowie die beiden Standorte in der Schweiz. Darüber hinaus hat die LLB-Gruppe ihre Kompetenzen im Bereich der Digitalisierung weiter gestärkt. Der inflationsbedingte Anstieg der Personalkosten erhöhte den Aufwand zusätzlich.
Der Sachaufwand fiel mit CHF 98.4 Mio. um 1.5 Prozent tiefer aus als in der Vorjahresperiode (2023: CHF 99.9 Mio.). Trotz des erzielten Wachstums konnten die Kosten stabil gehalten werden.
Die Abschreibungen reduzierten sich um 6.8 Prozent auf CHF 36.4 Mio. (2023: CHF 39.0 Mio.). Die Reduktion liegt vor allem mit höheren Abschreibungen in der Vorjahresperiode im Zusammenhang mit der Standortstrategie Schweiz begründet.
Die Cost-Income-Ratio erhöhte sich erwartungsgemäss aufgrund der strategiekonformen Investitionen auf 66.4 Prozent (2023: 64.3 %).
Bilanz
Die konsolidierte Bilanzsumme erhöhte sich auf CHF 27.8 Mia. (31.12.2023: CHF 25.7 Mia.).
Das Eigenkapital belief sich per 31. Dezember 2024 auf CHF 2.2 Mia. (31.12.2023: CHF 2.1 Mia.). Die Tier-1-Ratio lag bei 18.8 Prozent (31.12.2023: 19.8 %). Die Rendite auf dem Eigenkapital betrug 7.7 Prozent (2023: 7.9 %).
Geschäftsvolumen
Das Geschäftsvolumen stieg gegenüber dem 31. Dezember 2023 um 11.0 Prozent beziehungsweise um CHF 11.3 Mia. auf CHF 113.5 Mia. (31.12.2023: CHF 102.2 Mia.) und erreichte damit einen Rekordwert.
Die LLB-Gruppe verzeichnete im Geschäftsjahr 2024 einen Netto-Neugeld-Zufluss von CHF 2.8 Mia. (2023: CHF 1.4 Mia.). Das Wachstum wurde in allen drei Buchungszentren sowie in den beiden Marktdivisionen erzielt und ist damit breit abgestützt.
Die Kundenvermögen stiegen durch die positive Marktperformance sowie aufgrund der Netto-Neugeld-Zuflüsse um 11.6 Prozent auf CHF 97.0 Mia. (31.12.2023: CHF 86.9 Mia.).
Die Kundenausleihungen nahmen gegenüber dem 31. Dezember 2023 um 7.9 Prozent auf CHF 16.5 Mia. zu (31.12.2023: CHF 15.3 Mia.), wobei die Hypothekarforderungen um 7.3 Prozent auf CHF 14.8 Mia. zulegten (31.12.2023: CHF 13.8 Mia.). Ein überwiegender Teil des Wachstums wurde mit der Belehnung von Renditeportfolien in der Schweiz erzielt.
Geschäftsvolumen (in Milliarden CHF)
Ausblick
Die Entwicklung der letzten Jahre hat gezeigt, dass die LLB-Gruppe mit ACT-26 über eine klare, zukunftsgerichtete Strategie verfügt, die funktioniert. Die LLB-Gruppe steht für höchste Stabilität und Sicherheit, geniesst hohes Kundenvertrauen und ist für die Zukunft gut gerüstet. Die zunehmende globale Unsicherheit dürfte aber auch weiterhin bestehen bleiben. Aufgrund des veränderten Marktumfelds wird 2025 ein Konzernergebnis erwartet, das unter dem des Vorjahres bleibt — aufgrund des stark sinkenden Zinsniveaus, insbesondere im Schweizer Franken, und wegen der einmaligen Integrationskosten durch die Übernahme der ZKB Österreich.