Ökologische und soziale Verantwortung im Bankgeschäft

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Seit unserer Gründung im Jahr 1861 haben wir einen konsequenten Weg beschritten mit dem Ziel, das Kundeninteresse in den Mittelpunkt zu rücken und an unseren Standorten einen langfristig werterhaltenden Beitrag für die Gesellschaft zu leisten. Unserer unternehmerischen Verantwortung kommen wir auch mit unseren Produkten und Dienstleistungen nach, indem wir unseren Kunden ökologisch verträgliche und sozial verantwortungsvolle Lösungen anbieten.

Produkte und Dienstleistungen

Uns ist bewusst, dass wir durch unsere Bankprodukte und Dienstleistungen einen grossen Einfluss auf Umwelt und Gesellschaft ausüben können: etwa durch die Entscheidung, in welche Unternehmen und Projekte wir investieren beziehungsweise welche Unternehmen und Projekte wir finanzieren. Auf einen Teil unserer Produkt- und Dienstleistungslösungen gehen wir im Folgenden detaillierter ein.

Wir lenken Kapital in Unternehmen, die innovative Technologien, Produkte und Dienstleistungen anbieten, um ökologische und soziale Herausforderungen zu bewältigen sowie eine nachhaltige Entwicklung voranzutreiben, und leisten so einen positiven Beitrag für Umwelt und Gesellschaft. Risiken versuchen wir zu vermeiden, indem wir uns möglichst von Unternehmen und Projekten fernhalten, die mit negativen Umweltauswirkungen verbunden sind oder nicht im Einklang mit unseren sowie international anerkannten Werten stehen (zu unseren internationalen Verpflichtungen siehe Kapitel Brancheninitiativen und Corporate Citizenship). Deshalb lassen wir vielfältige ESG-Kriterien aus den Bereichen Umwelt (Environmental), Soziales (Social) und Unternehmensführung (Governance) in unsere Investitions- und Finanzierungsentscheidungen einfliessen.

Eine besondere Bedeutung messen wir dem Thema Klimaschutz bei. Im Rahmen unserer Unternehmensstrategie ACT-26 verfolgen wir das ehrgeizige Ziel, bis 2040 die vollständige Klimaneutralität zu erreichen. Das ist zehn Jahre früher als im Pariser Klimaabkommen vorgesehen und steht im Einklang mit dem höchst ambitionierten 1.5-Grad-Ziel der Vereinten Nationen (siehe Kapitel Unser Nachhaltigkeitsverständnis). Sowohl unsere Produkt- und Dienstleistungspalette wie auch unsere Eigenveranlagung können einen wichtigen Beitrag auf dem Weg dorthin leisten. Unsere Vorgabe zur Reduktion von Treibhausgasen (THG) ist daher mit konkreten Zwischenzielen verbunden, die spezifisch für das Bankgeschäft gelten (im Unterschied zum Bankbetrieb; siehe Kapitel Betrieblicher Umwelt- und Klimaschutz).

• Bis 2026 wollen wir im Vergleich zum Basisjahr 2019 mindestens 30 Prozent tiefere THG-Emissionen bei Bankprodukten und in der Eigenveranlagung ausweisen.
• Bis 2030 soll der Rückgang gegenüber 2019 mindestens 55 Prozent betragen.

Um unsere Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und Risiken zu vermeiden, haben wir eine Reihe von Steuerungsinstrumenten etabliert. Je nach Produktart und Geschäftsbereich kommen unterschiedliche Instrumente zur Anwendung, die wir nachstehend beschreiben.

Investmentprodukte

Die Verantwortung für Anlageprozesse im nachhaltigen und im traditionellen Bereich liegt bei der LLB Asset Management AG. Wir streben die Entwicklung eines Produkt- und Dienstleistungsangebots an, das der Kundennachfrage und gleichzeitig auch den regulatorischen Anforderungen gerecht wird. Die Umsetzung der nachhaltigen Investitionsrichtlinien und der traditionellen Investitionsvorgaben wird durch die Abteilung Investment Compliance sowie durch die interne und externe Revision überprüft. Aufgrund der dynamischen Natur dieses Themas überwachen wir alle Aspekte der Nachhaltigkeit und Regulatorik periodisch und entwickeln, falls angezeigt, unsere Methodik und Prozesse weiter.

Die Details zu unserem verantwortungsvollen Investmentansatz sind in der Gruppenweisung zur Anlageberatung und Vermögensverwaltung geregelt. Zudem finden sie sich in jedem Anlagevorschlag beziehungsweise Vermögensverwaltungsvertrag. Dieser beschreibt die konkreten ESG-Steuerungsinstrumente für das jeweilige Mandat.

ESG-Integration im Asset Management

Nachhaltigkeit im Asset Management bedeutet für uns, bei der Geldanlage einen verantwortungsvollen Ansatz zu verfolgen, der ethischen, sozialen und ökologischen Ansprüchen genügt. Des Weiteren bringt der Blick auf Nachhaltigkeitsaspekte eine zusätzliche Perspektive in die Ertrags- und Risikobeurteilung von Unternehmen, Institutionen sowie Marktteilnehmern ein und unterstützt somit die langfristige Wertschöpfung für unsere Kunden. Als Mitglied der Finanzinitiative «Principles for Responsible Investment» der Vereinten Nationen (UN PRI) setzen wir uns für ein verantwortungsbewusstes Management von Kapitalanlagen ein (siehe Kapitel Brancheninitiativen und Corporate Citizenship). Damit können wir zur Erfüllung der UN-Nachhaltigkeitsziele beitragen. Wir gehen davon aus, dass breit diversifizierte, nachhaltige Anlagen eine mit traditionellen Anlagen vergleichbare Rendite bringen.

Beim Investmentprozess haben wir uns für einen methodisch umfassenden Ansatz entschieden. Dabei finden bei der Einzeltitelauswahl folgende Steuerungsinstrumente Anwendung:

Steuerungsinstrumente ¹ im Asset Management

1Die Typologie der ESG-Steuerungsinstrumente lehnt sich an den «FMA-Leitfaden zum Umgang mit Nachhaltigkeitsrisiken» der österreichischen Finanzmarktaufsicht (FMA; Dokument Nr. 01 / 2020, S. 42 ff.) und das Merkblatt 2021/1 zum Umgang mit ESG-Risiken der liechtensteinischen FMA (S. 15 ff.) an. Unter Negativselektion wird ein Steuerungsinstrument verstanden, bei dem Finanzinstrumente aufgrund ihrer Zuordnung zu einem problembehafteten Sektor bzw. einer problembehafteten Geschäftstätigkeit ausgeschlossen werden. Divestment basiert ebenfalls auf pauschalen Ausschlüssen von Sektoren bzw. Geschäftstätigkeiten, richtet sich aber auf Finanzinstrumente, in die bereits investiert wurde (um Unterschied zur Negativselektion, die im Neugeschäft angewendet wird). Positivselektion bedeutet demgegenüber die gezielte Investition in Sektoren oder Geschäftstätigkeiten, die als positiv im Sinne der Nachhaltigkeit eingestuft werden. ESG Integration bedeutet die direkte Berücksichtigung von ESG-Faktoren in der Anlageentscheidung. Beim Engagement versucht ein Investor beispielsweise durch Wahrnehmung von Stimmrechten auf ein Unternehmen einzuwirken. Ziel ist es, das Unternehmen damit in eine als nachhaltig wahrgenommen Richtung zu lenken.

Zudem überwachen wir laufend den THG-Ausstoss, der durch unsere Investments mitverursacht wird. Bei der Fondsauswahl für unsere Investmentprodukte achten wir insbesondere auf die Klassifizierung nach der EU-Offenlegungsverordnung (SFDR). Aus diesem Grund umfassen sowohl die LLB-Fondspalette wie auch unsere Drittfondsempfehlungen einen (weit) überdurchschnittlichen Anteil an Anlagefonds, welche die Klassifikation nach Artikel 6 SFDR übertreffen. Fonds nach Artikel 8 SFDR berücksichtigen soziale und ökologische Kriterien, investieren aber nicht vollumfänglich nachhaltig. Sie werden daher oft als «hellgrüne» Finanzprodukte bezeichnet. Fonds nach Artikel 9 SFDR legen zum Grossteil in nachhaltige Unternehmen sowie Projekte an und gewährleisten bestmöglich, dass keine nachteiligen Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft entstehen – daher die Bezeichnung «dunkelgrüne» Finanzprodukte.

Bei unseren Analysen stützen wir uns auf die ESG-Expertise von namhaften Agenturen wie MSCI ESG Research oder Inrate. Die konkrete Kombination der beschriebenen ESG-Steuerungsinstrumente variiert von Produkt zu Produkt. Nähere Informationen zu unserem Investmentansatz sind unserem jährlichen PAI-Reporting und den jeweiligen Produktbeschreibungen zu entnehmen.

Impact Fonds

Neben unseren verantwortungsvollen Vermögensverwaltungsmandaten ESG und ESG+ (siehe Abschnitt Vermögensverwaltung und Anlageberatung) haben wir zwei «dunkelgrüne» LLB Impact Climate Fonds gemäss Artikel 9 SFDR lanciert. Mit dem LLB Impact Climate Aktien Global Passiv haben Kunden die Möglichkeit, den Klimafussabdruck ihres Kapitals massiv zu reduzieren. Die Einsparung von Treibhausgasemissionen beträgt im Vergleich zum MSCI Aktien Welt Index über 80 Prozent.

Mit dem LLB Impact Climate Obligationen Global, der vornehmlich in Green Bonds investiert, können Anleger gezielt Kapital für klimaschützende Aktivitäten einsetzen. Rund ein Drittel der Finanzmittel fliesst derzeit in erneuerbare Energieprojekte. Investitionen in klimafreundliche Mobilität machen etwa ein Viertel des Fondsvolumens aus, gefolgt von Anlagen in grüne Gebäude und Infrastrukturen sowie energieeffiziente Technologien.

Im LLB Impact Climate Aktien Global Passiv waren per 31. Dezember 2023 mehr als CHF 620 Mio. (31.12.2022: CHF 580 Mio.) «auf die Pariser Klimaziele abgestimmt» investiert. Der LLB Impact Climate Obligationen Global hatte zum Berichtsstichtag ein Anlagevolumen von über CHF 160 Mio. (31.12.2022: CHF 135 Mio.).

Investment App wiLLBe

Mit der Lancierung der Invest­ment App wiLLBe wird eine speziell für Kleinanleger entwi­ckelte Vermögensverwaltungslösung angeboten. Die in Deutschland, in Liechtenstein und in der Schweiz verfügbare App orientiert sich konsequent an den Zielen der UN zur nachhaltigen Entwicklung («Sustainable Development Goals», SDGs). Anleger haben sieben Themenbereiche zur Auswahl, wie beispielsweise «Bildung und Chancengleichheit», «Klima- und Umweltschutz» oder «Saubere Energien», mit denen sie ihren individuellen Anlagepräferenzen beim Thema Nachhaltigkeit einen besonderen Ausdruck verleihen können.

Aufbauend auf den strengen Nachhaltigkeitskriterien des LLB Asset Managements werden wiLLBe-Portfolios zusätzlich auf eine Wirkungsausprägung im Sinne des SDG-Alignments optimiert, das heisst, es wird auf eine hohe Ausrichtung an den SDGs geachtet.

Die Anlageexperten der LLB identifizieren jeweils Unternehmen, welche sich für verantwortungsvolles und nachhaltiges Investieren besonders eignen und die grösste Wirkung im gewählten Bereich erzielen. Entscheiden sich Kunden beispielsweise für ein Referenzportfolio mit Fokus auf Klima, Energie und Gesundheit, weisen die Unternehmen im wiLLBe Portfolio eine CO₂-Intensität aus, die um rund 56 Prozent unter dem Referenzwert des MSCI World liegt. Der Energieverbrauch der Unternehmen ist um 93 Prozent niedriger als beim MSCI World.

Engagement

Engagement als ESG-Steuerungsinstrument gewinnt für uns zunehmend an Bedeutung. Bei unseren Fondsprodukten und in der Eigenveranlagung wollen wir den Unternehmen und Institutionen wichtige Nachhaltigkeitsthemen auch über den Weg der Abstimmung kommunizieren. Mit der Unterstützung von International Shareholder Services (ISS) haben wir uns bei den Aktienfonds klar positioniert. Bei unseren Voting-Entscheidungen verwenden wir analyseseitig die Beurteilungsmethodologie SRI (Socially Responsible Investment) von ISS. Diese Methodik und die nachhaltige Sichtweise für Stimmrechtsentscheidungen haben uns bei über 1ʼ900 Abstimmungen geholfen.

Vermögensverwaltung und Anlageberatung

Im Sinne unseres verantwortungsvollen Investmentansatzes bieten wir unseren Kunden ausschliesslich Vermögensverwaltungs- und Anlageberatungsmandate nach ESG und ESG+ an. Bei der ESG-Anlagestrategie wird der vornehmliche Teil des Portfolios in Produkte der Kategorie «hellgrün» nach Artikel 8 SFDR investiert und mindestens 5 Prozent entfallen auf Produkte nach Artikel 9 («dunkelgrün») beziehungsweise auf spezielle Impact-Themen, wie zum Beispiel Klima- und Umweltschutz oder Mikrofinanz. Beim Ansatz ESG+ beläuft sich der Anteil an «dunkelgrünen» Produkten auf mindestens 45 Prozent des Portfolios.

Die gesamte Anlagepalette «LLB Invest» wurde auf ESG oder ESG+ umgestellt. Kunden, die sich als nachhaltigkeitsneutral einstufen, erhalten ebenfalls das ESG-Angebot, wobei die festgelegten Mindestanteile an nachhaltigen Finanzprodukten in diesem Fall nicht bindend sind. Somit stehen unseren Kunden standardmässig nur noch verantwortungsvolle Anlagelösungen zur Verfügung, bei welchen in der Umsetzung konsequent der LLB-Nachhaltigkeitsansatz verwendet wird.

Finanzierungen

Im Bereich der Finanzierungen legen wir einen Schwerpunkt auf Immobilien und Hypotheken. In Liechtenstein ist die LLB mit einem Marktanteil von rund 50 Prozent führend im Hypothekargeschäft. Auch in der Schweiz spielen Hypotheken eine entscheidende Rolle. Im Zentrum steht für die LLB-Gruppe die Qualität des Hypothekarportfolios. Das Wachstum muss nachhaltig sowie risikobewusst sein und im Einklang mit der Objektart und der Entwicklung der Marktregion stehen. Ende 2023 entfielen bei der LLB-Gruppe 90.3 Prozent (31.12.2022: 89.2 %) der Kundenausleihungen auf Hypothekarforderungen, was CHF 13.8 Mia. (31.12.2022: CHF 12.9 Mia.) entspricht (siehe Kapitel Finanz- und Risikomanagement).

Mit speziellen Finanzierungsprodukten unterstützen wir gezielt nachhaltiges Bauen und energetische Sanierungen. Die eigens dafür geschaffene Umwelthypothek gewährt Kunden einen Zinsabschlag, wenn sie den Minergie-Standard einhalten oder die geltenden Energieeffizienzstandards in Liechtenstein und in der Schweiz übererfüllen. Per 1. Januar 2024 werden die Voraussetzungen für die Umwelthypothek nochmals angepasst, wobei neu auch Firmenkunden von diesem Angebot profitieren können.

Im Gruppenreglement «Kreditrisikomanagement» ist darüber hinaus festgehalten, dass wir Geschäftsbeziehungen ausschliessen, die gegen Gesetze sowie moralische oder ethische Grundsätze verstossen, den Ruf der LLB-Gruppe schädigen könnten oder der Rechtsumgehung dienen. Ebenso lehnen wir Geschäftsbeziehungen mit Kunden ab, deren Kreditwürdigkeit oder Kreditfähigkeit zweifelhaft ist.

Eigenveranlagung

In der Eigenveranlagung sehen wir ebenfalls ein wichtiges Werkzeug, um einen positiven Beitrag für Umwelt und Gesellschaft zu leisten. Deswegen haben wir auch in diesem Bereich eine Reihe von ESG-Steuerungsinstrumenten etabliert:

Steuerungsinstrumente in der Eigenveranlagung

Darüber hinaus haben wir das Ziel definiert, uns bis 2025 vollständig aus Unternehmen des Sektors fossile Energieträger zurückzuziehen. Dieser ist für einen wesentlichen Anteil des gesamten CO₂-Fussabdrucks des Treasury-Portfolios verantwortlich.

Als Steuerungsinstrument kommt Engagement auch in der Eigenveranlagung zum Tragen. Analog zur Vorgehensweise bei unseren Investmentprodukten bedienen wir uns der Beurteilungsmethodologie SRI der International Shareholder Services (ISS), um unsere Stimmrechte bei Aktien wahrzunehmen (siehe Abschnitt Investmentprodukte). Damit folgen wir den Vorgaben der «Principles for Responsible Investment» der Vereinten Nationen (UN PRI).

Die in der Eigenveranlagung geltenden Nachhaltigkeitskriterien werden in Übereinstimmung mit dem Gruppenreglement «Marktrisikomanagement» durch das Group Asset & Liability Committee (GALCO) beschlossen.

Kennzahlen zum Bankgeschäft

Bei der Erreichung unserer Nachhaltigkeitsziele gehen wir mit grösstmöglicher Transparenz vor. Deshalb haben wir im November 2023 zum zweiten Mal einen Bericht veröffentlicht, der den international anerkannten Standards der Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD) folgt. Dieser Bericht enthält eine Schätzung unserer finanzierten THG-Emissionen. Dabei handelt es sich um den zentralen Leistungsindikator (KPI) für unsere Nachhaltigkeitsfortschritte im Bankgeschäft.

Für den vorliegenden Nachhaltigkeitsbericht war keine gesonderte Erhebung der finanzierten Emissionen möglich. Aus diesem Grund haben wir uns entschieden, auf Basis der Zahlen im TCFD-Bericht 2022 eine Hochrechnung vorzunehmen. Bei gleichbleibenden Parametern hinsichtlich Datenabdeckung und gleichbleibenden CO₂-Emissionen unserer Gegenparteien, beziehungsweise der von uns finanzierten Projekte, beträgt der Gesamtausstoss des Hypothekar- und Investmentportfolios zum 31. Dezember 2023 2.29 Mio. t CO₂. Es handelt sich dabei lediglich um einen Schätzwert. Dieser Wert basiert auf einer Datenabdeckung von 69 Prozent jener Assets, die wir für die Erhebung als «in Scope» definiert haben (insbesondere Investmentprodukte, Eigenveranlagung und Hypotheken).

Weitere Daten zur Nachhaltigkeitswirkung unserer eigenen sowie der verwalteten Vermögenswerte sind dem Kapitel EU-Taxonomie zu entnehmen. Zudem haben wir im Juni 2023 erstmals einen PAI-Bericht im Einklang mit der SFDR veröffentlicht. Darin sind Informationen zu den wichtigsten nachteiligen Auswirkungen (Principal Adverse Impacts, PAI) unserer Investitionsentscheidungen auf Nachhaltigkeitsfaktoren zu finden. Erfasst wurden dafür ausschliesslich die Investmentprodukte der LLB-Gruppe.

Kundenorientierung

Der Erfolg der LLB-Gruppe hängt eng mit der Zufriedenheit der Kunden zusammen. Die Herausforderung besteht darin, die Angebote in einem sich schnell wandelnden Umfeld kontinuierlich an die neuen Kundenbedürfnisse anzupassen. Wenn wir diese Bedürfnisse frühzeitig erkennen, können wir durch eine Verbesserung des Kundenerlebnisses das Vertrauen in unsere Dienstleistungen stärken und die Kundenbindung erhöhen. So können wir die Chancen, die sich aus dem geänderten Kundenverhalten ergeben, nutzen und somit den Erfolg der LLB-Gruppe nachhaltig sicherstellen.

So zeigen uns beispielsweise die erhobenen Daten, dass die Schaltertransaktionen stetig abnehmen, die digitalen Kanäle hingegen immer stärker genutzt werden. Ziel ist ein optimales Zusammenspiel von physischen und digitalen Kanälen, wobei stets unsere Kunden im Zentrum stehen. Im Rahmen unserer Omnichannel-Strategie investieren wir deshalb einerseits in die digitalen Kanäle, andererseits bauen wir auch unsere Geschäftsstellen um und richten diese auf die veränderten Kundenbedürfnisse aus. Das klassische Transaktionsgeschäft rückt in den Hintergrund, dafür wird mehr Raum für persönliche Beratung geschaffen.

Neben den Geschäftsstellen hält die LLB-Gruppe auch an ihrem flächendeckenden Bancomatennetz fest. Damit sind wir die einzige Bank in Liechtenstein, die diese wichtige Dienstleistung anbietet, die trotz Digitalisierung nach wie vor rege genutzt wird. Die LLB Schweiz verfügt ebenfalls über zahlreiche Bancomatenstandorte.

Kundennähe durch systematische Befragungen

Die Bedürfnisse der Kunden zu kennen, ist die Grundlage für die Weiterentwicklung unserer Kanäle und Angebote. 2023 haben wir eine Befragung zur Zufriedenheit mit dem neuen Geschäftsstellenkonzept gemacht. Die Gesamtzufriedenheit ist sehr gut, wobei insbesondere die Freundlichkeit unserer Mitarbeitenden und das Ambiente punkten konnten. Zudem attestieren uns die Kunden eine kompetente Beratung mit auf ihre Wünsche und Anforderungen zugeschnittenen Lösungen. In Liechtenstein haben wir zusätzlich ein Brandtracking durchgeführt, das uns Aufschluss über die Wahrnehmung unserer Marke und unserer Dienstleistungen gibt.

Exzellente Kundenberatung

Durch kontinuierliche Aus- und Weiterbildung unserer Kundenberater stellen wir sicher, dass diese im Beratungsgespräch die passenden Produkte und Dienstleistungen offerieren (siehe Abschnitt Ausbildung als Grundpfeiler des Unternehmenserfolgs). Alle Mitarbeitenden mit Kundenkontakt in Liechtenstein und in der Schweiz werden nach den Standards der Swiss Association for Quality (SAQ) zertifiziert. In Österreich erfolgt die Zertifizierung nach dem EU-weit anerkannten Label «European Investment Practitioner» (EIP). Im Rahmen der Beratung gewährleistet ein vierstufiger Prozess, dass die Beziehungen zu den Kunden sowie deren Ausgangslage, Bedürfnisse und Ziele genau analysiert werden und ihnen eine auf ihr Profil abgestimmte Lösung präsentiert wird. In der Vermögensverwaltung und Anlageberatung können sie selbst entscheiden, wie umfassend sie von einem Kundenberater betreut werden möchten. Bei der Anlagestrategie wird ebenfalls mit unterschiedlichen Optionen das individuelle Interesse der Kunden in den Mittelpunkt gestellt. Damit tragen wir nicht nur der geltenden EU-Richtlinie MiFID II Rechnung, sondern auch der Schweizer Richtlinie FIDLEG (siehe Abschnitt Regulatorische Vorgaben und Entwicklungen).

Fairer Wettbewerb

Als Bank für Land und Leute ist es uns ein Anliegen, attraktive und innovative Preismodelle anzubieten. Einzelpreise und Pauschalpreismodelle oder auf Wunsch auch performanceabhängige Konditionen untermauern unseren Anspruch, eine faire und transparente Tarifgestaltung zu gewährleisten. Bei den LLB-Fonds verzichten wir auf Retrozessionen (Bestandespflegekommissionen), wodurch unsere Fonds im Marktvergleich deutlich günstiger sind. Erhaltene Retrozessionen auf Drittfondsbestände vergüten wir unseren Kunden zu hundert Prozent. Dank unserer einfachen und verständlichen Tarifstruktur sind Gebühren und Konditionen auf einen Blick ersichtlich. Einen ebenfalls sehr fairen Ansatz verfolgen wir bei den Gebühren für unsere LLB-Fonds. So haben wir als eine der ersten Banken für einige festverzinsliche Fonds ein Swap-basiertes Modell eingeführt, bei dem das Pricing an den Zinssatz gekoppelt ist.

Finanzplanung für Privatpersonen und Unternehmer

Das anspruchsvolle geopolitische und wirtschaftliche Umfeld erschwert es Privatpersonen wie Unternehmern zusehends, die richtigen finanziellen Entscheidungen zu treffen. Der Bedarf an professioneller und umfassender Beratung steigt deshalb kontinuierlich. Diesem Bedürfnis tragen wir mit dem «LLB Kompass – die 360°-Beratung für Ihre Zukunft» Rechnung. Unsere ganzheitliche Finanzplanung beleuchtet alle wichtigen Themen wie Budgetplanung, Vermögensstrukturierung, Vorsorge, Immobilien und Finanzierung sowie Steuern und Nachlass. Dies gibt unseren Kunden einen Leitfaden an die Hand, wie sie ihre finanzielle Zukunft gestalten können. Bei Unternehmern beziehen wir dabei stets auch die individuellen Eigenheiten der Firma in die Beratung mit ein.

LLB Vorsorgestiftung für Liechtenstein

Mit der LLB Vorsorgestiftung verfügen wir seit 2005 als einzige Bank in Liechtenstein über eine Sammelstiftung für liechtensteinische KMU. Dank ihrer soliden technischen Basis und der flexiblen, kundenorientierten Gestaltungsmöglichkeiten erfreut sie sich hoher Beliebtheit. Mit einer Bilanzsumme von über CHF 1.3 Mia. ist sie eine der grössten Pensionskassen des Landes und damit ein wichtiger Pfeiler des heimischen Vorsorgemarktes. Mit äusserst attraktiven Konditionen und einer guten Servicequalität wird sie von den Versicherten und den angeschlossenen Unternehmen sehr geschätzt. Mit dem eingeschlagenen Weg der digitalen Kanäle ist sie für die Zukunft bestens gerüstet. Um die gesetzlichen Rahmenbedingungen aktiv mitgestalten zu können, ist die LLB Vorsorgestiftung im Vorstand des Liechtensteinischen Pensionskassenverbandes vertreten. Sie arbeitet so auch massgeblich am Ausbau des inländischen Marktes mit.