Information unaudited Information ungeprüft Drei Standorte – eine Plattform
Die Lancierung von XENTIS, der einheitlichen und modernen Fondsplattform als Herzstück des Fonds Powerhouse, stellt einen Meilenstein in der Geschichte der LLB-Gruppe dar. Das Projekt ist ein wegweisender Schritt in Richtung Innovation, Effizienz und Kundennutzen. Seit Mitte 2023 ist XENTIS bei der LLB Österreich live. «Die gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen ebnen den Weg für die rasche weitere Umsetzung», ist Natalie Flatz, Leiterin International Wealth Management, überzeugt.
Natalie Flatz, warum braucht die LLB eine gemeinsame Fondsplattform?
Natalie Flatz: Die LLB-Gruppe verfügte aus historischen Gründen ursprünglich über drei Systeme an drei Fondsstandorten. Diese werden nun vereinheitlicht, wobei die Vorteile der einzelnen Standorte erhalten bleiben. Der Schlüssel dazu ist ein zukunftsweisendes System: die gemeinsame Fondsplattform XENTIS – sozusagen unser Avaloq im Fondsbereich.
Die Einführung dieser Fondsplattform ist eines der grössten Projekte, das in den letzten Jahren innerhalb der LLB-Gruppe angestossen wurde. Was macht die Wichtigkeit des Projekts aus?
Natalie Flatz: Das Fondsgeschäft ist eine tragende Säule im Geschäftsmix der LLB-Gruppe. In diesem Bereich sind wir in der Vergangenheit kräftig gewachsen und diese Entwicklung wollen wir natürlich fortsetzen. Da es sich um ein Geschäft mit relativ tiefen Margen handelt, müssen wir in die Effizienz bei der Abwicklung investieren. Nur so sind wir in der Lage, zu skalieren und weiter profitabel zu wachsen.
Was macht XENTIS im Vergleich zu anderen Systemen so stark?
Natalie Flatz: XENTIS verfügt über eine umfassende Palette an Funktionen, die den gesamten Prozess rund um die Fondsverwaltung und in einem weiteren Schritt auch das Fondsmanagement unterstützen. Durch die Automatisierung von Abläufen im Front-, Middle- und Backoffice optimiert XENTIS die Effizienz sowie die Genauigkeit und bietet Funktionalitäten an der Kundenschnittstelle an, die von unseren Kunden erwartet werden.
Wie und wo spüren die Kunden Veränderungen?
Natalie Flatz: Sie bekommen viel mehr Möglichkeiten. Dazu gehört etwa die Erweiterung des Standard-Reportings, womit für die transparente Kundenkommunikation über hundert XENTIS-Reports in verschiedenen Formaten bereitstehen. Es gibt auch automatisierte Schnittstellen. Bei der Auftragsvergabe wird sich die Neuerung aber sicherlich am deutlichsten bemerkbar machen. Diese kann in Zukunft auf einfache Art und Weise über das Tool platziert und ex ante aus der Optik der Anlagegrenzen geprüft werden. Aber wie gesagt: Das ist die mittelfristige Zukunft und, wenn man so will, die Kür. Zunächst konzentrieren wir uns jedoch auf die Pflicht.
«XENTIS verfügt über eine umfassende Palette an Funktionen, die den gesamten Prozess rund um die Fondsverwaltung und in einem weiteren Schritt auch das Fondsmanagement unterstützen.»
Natalie Flatz, Leiterin International Wealth Management
Wie passt die neue Fondsplattform in die Strategie ACT-26?
Natalie Flatz: Sehr gut, denn mit der gemeinsamen Fondsplattform werden wir gleich zwei Kernelementen unserer Strategie gerecht: dem Wachstum und der Digitalisierung an der Kundenschnittstelle. Mit dem Projektende ist zudem die vollständige Integration der LLB Österreich in die Systemlandschaft der LLB-Gruppe abgeschlossen. Ich bin überzeugt, dass wir damit einen grossen Schritt in Richtung Professionalisierung unserer digitalen Dienstleistungen machen.
Was sind und was waren die grössten Herausforderungen bei diesem bedeutenden gruppenweiten Projekt?
Natalie Flatz: Es waren verschiedene Dinge, die das Projektteam besonders gefordert haben: Einerseits wollen wir, wie bereits erwähnt, möglichst viel automatisieren und standardisieren; andererseits müssen wir jedoch flexibel genug bleiben, um die Individualität der Kundenbetreuung nicht zu verlieren. Die Komplexität des Projekts war eine weitere Herausforderung. Das Fondsgeschäft an sich ist schon vielschichtig und in diesem Fall kommt noch hinzu, dass mehrere Fondsstandorte und Jurisdiktionen adäquat abgebildet werden müssen. Fondsstandorte deren USP es in der Vergangenheit war, auf die Kundenwünsche individuell einzugehen. Verglichen mit Projekten, wo nur ein Standort integriert werden muss, macht das alles natürlich noch komplexer. Aber wir haben in der Vorprojektphase mit vielen Analysen und Abklärungen bereits sehr viel Zeit investiert. Das hat sich gelohnt. Denn so haben wir im Projekt selbst - trotz aller Komplexität – bis jetzt wenig böse Überraschungen erlebt.
Wie schaut der weitere Fahrplan für die Einführung der gemeinsamen Fondsplattform aus?
Natalie Flatz: Bis Ende Mai wird XENTIS komplett in Österreich eingeführt sein. Parallel starten die Vorbereitungen für die Migration in Liechtenstein, die plangemäss bis Ende 2025 abgeschlossen sein soll.
«Ich bin überzeugt, dass wir damit einen grossen Schritt in Richtung Professionalisierung unserer digitalen Dienstleistungen machen.»
Natalie Flatz, Leiterin International Wealth Management