Cookies auf der LLB-Webseite

Cookies helfen uns, neben dem technischen Betrieb der Webseiten auch deren Ausrichtung auf Ihre Bedürfnisse und Interessen zu verbessern. Wir bitten Sie daher um die Zustimmung neben technisch notwendigen Cookies auch Cookies für Analysezwecke einsetzen zu dürfen.Mehr lesen

Alle zulassen Nur Notwendige zulassen Cookies verwalten
LLB Geschäftsbericht 2023 en

Information unaudited Information ungeprüft Projekt «Rhenus» oder Wachstumsmarkt Deutschland

Im Private Banking der LLB war im Geschäftsjahr 2023 immer wieder ein Begriff zu hören: «Rhenus». Dies ist nicht nur das lateinische Wort für den Fluss Rhein, sondern auch der Name des LLB-internen Projekts für die Expansion im deutschen Markt. Im Interview geben Urs Müller, Leiter Privat- und Firmenkunden, sowie Martin Heutschi, Leiter Private Banking, Auskunft über die Hintergründe und Erwartungen.

Das Projekt Rhenus ist in Umsetzung. Seit Januar 2024 ist die LLB mit drei Standorten in Deutschland erstmals auch vor Ort präsent. Wieso der Sprung auf den deutschen Markt?

Urs Müller: In den vergangenen Jahren haben wir eine erhöhte Nachfrage seitens deutscher Kunden feststellen können. Sie suchen nach einem sicheren, stabilen und qualitativ hochwertigen Finanzplatz ausserhalb ihres Landes und der EU. Liechtenstein ist zweifellos einer der sichersten Finanzplätze weltweit. Zudem überzeugt die LLB seit jeher durch ihre herausragende Beratungs- und Produktqualität. Vor diesem Hintergrund war der Aufbau einer Präsenz vor Ort der nächste logische Schritt in der Betreuung unserer deutschen Kundinnen und Kunden.

graphic
Urs Müller, Leiter Privat- und Firmenkunden, und Martin Heutschi, Leiter Private Banking sprechen über die Hintergründe und Erwartungen an das Projekt «Rhenus».

Hat das Cross-Border-Geschäft den Ansprüchen nicht mehr genügt?

Martin Heutschi: Wir können mit unseren Cross-Border-Beratern aus rechtlichen und steuerlichen Gründen nicht jeden Tag in Deutschland tätig sein. Es wäre auch nicht effizient, ständig von Liechtenstein aus anzureisen. Einerseits ist uns die Nähe zu unseren Kunden sehr wichtig, andererseits soll unser Bekanntheitsgrad mit Standorten in München, Frankfurt und Düsseldorf in einem bedeutenden Markt gesteigert werden. Um es kurz zu sagen: Das positive Momentum, das wir in unserem Offshore-Geschäft sehen, wollen wir jetzt nutzen, um in Deutschland weiter zu wachsen.

«In den vergangenen Jahren haben wir eine erhöhte Nachfrage seitens deutscher Kunden feststellen können.»

Urs Müller, Leiter Privat- und Firmenkunden

Wie genau positioniert sich die LLB in Deutschland?

Urs Müller: Im deutschen Markt legen wir einen besonderen Fokus auf das Private Banking und das Geschäft mit unabhängigen Vermögensverwaltern. Wie bereits erwähnt, können wir unseren Kunden bieten, was sie suchen: Stabilität, Sicherheit und Qualität. Unser Aa2-Depositenrating und unser Hauptaktionär, das Land Liechtenstein, sind zwei zentrale Elemente, die dies unterstreichen.

Wer sind die Zielkunden?

Martin Heutschi: Grundsätzlich sprechen wir Privatpersonen mit einem liquiden Vermögen von mindestens einer Million Euro an. Damit grenzen wir uns von vielen Auslandsbanken ab, die oftmals mit Einstiegsgrenzen von fünf oder zehn Millionen Euro arbeiten. Primär haben wir Unternehmer und Mittelständler im Blick. Zudem richten wir unser Augenmerk auf unabhängige Vermögensverwalter und Family Offices, die wir als Depotbank mit unseren Dienstleistungen begleiten. Für unsere Zielgruppen hat der Vermögensschutz eine hohe Bedeutung. Um diesem Bedürfnis zu entsprechen, bieten Liechtenstein als schuldenfreier AAA-Staat und wir als eine der vertrauenswürdigsten Banken der Welt beste Voraussetzungen. Ausserdem verfügen wir über eine hervorragende Anlagekompetenz, was zahlreiche einschlägige Preise belegen.

Wie kann die LLB im grossen deutschen Markt bestehen?

Urs Müller: Wir haben jahrzehntelange Erfahrung mit deutschen Kunden und deshalb bereits einen gewissen Bekanntheitsgrad im Markt erreicht. Da wir und die Kunden deutschsprachig sind, wird die LLB sozusagen in einem Heimmarkt tätig. Zusätzlich verfügen wir über eine Fokusstrategie sowie ein Angebot mit Buchungsstandort Liechtenstein und besetzen damit eine Nische. So bringen wir frischen Wind auf den deutschen Markt.

Die harte Währung der Branche sind die Assets under Management. Gibt es eine konkrete Grössenordnung als Zielsetzung und einen Zeitplan, wann man diese erreichen will?

Martin Heutschi: Ziel ist es, dass das Deutschland-Geschäft möglichst schnell profitabel wird. Unser Vorteil ist, dass wir als Zweigniederlassung in Deutschland sehr schlank unterwegs sind. Wir konzentrieren uns auf den Vertrieb, während die gesamte Marktfolge in Liechtenstein bleibt.

Urs Müller: Aufgrund der grossen Nachfrage von deutschen Kunden nach unseren Private-Banking-Dienstleistungen bin ich überzeugt, dass unsere Präsenz vor Ort in relativ kurzer Zeit den Break-even erreichen und einen positiven Beitrag zum Gesamtergebnis der LLB leisten wird. Unsere Erfolgsfaktoren sind neben Sicherheit und Stabilität vor allem Kompetenz sowie kulturelle Nähe.

Der Rhein endet bekanntlich nicht in Düsseldorf. Gibt es weitere Ausbaupläne in Deutschland?

Urs Müller: Derzeit gibt es keine solchen Pläne. Aber natürlich beobachten wir den Markt sehr genau und nutzen die sich uns bietenden Opportunitäten.

«Ziel ist es, dass das Deutschland-Geschäft möglichst schnell profitabel wird.»

Martin Heutschi, Leiter Private Banking