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LLB Geschäftsbericht 2022 en

Betrieblicher Umwelt- und Klimaschutz

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Als verantwortungsvoll agierendes Unternehmen ist es uns wichtig, einen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz sowie zur Schonung natürlicher Ressourcen zu leisten. Durch die Reduktion der Scope-1- und Scope-2-Emissionen in den eigenen Betriebsstätten, unsere nachhaltigen Finanzprodukte und Dienstleistungen sowie ein klimabezogenes Risikomanagement wollen wir unsere Verantwortung diesbezüglich wahrnehmen. Mit unserer neuen Unternehmensstrategie ACT-26 bekennen wir uns zudem zu den quantitativen Zielen des Pariser Klimaabkommens.

Klimaneutrale Bank

Seit 2021 ist die LLB-Gruppe in ihrem Bankbetrieb durch die Schweizer Stiftung myclimate als klimaneutral zertifiziert. Dies wird in einem ersten Schritt vor allem durch den Kauf von Klimazertifikaten erreicht. Dabei finanzieren wir ausschliesslich umweltschutzbasierte Projekte, bei denen Kohlendioxid aus der Atmosphäre aufgenommen wird – sogenannte Carbon-Removal-Projekte (siehe Kapitel «Verantwortung für Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt»). Den eingeschlagenen Weg wollen wir auch in Zukunft konsequent fortsetzen. Parallel zu den Zertifikaten werden wir zusätzliche Massnahmen umsetzen, um die CO2-Emissionen innerhalb der LLB-Gruppe weiter zu reduzieren. Dazu gehören die Nutzung regenerativer Energiequellen, die Installation von Fotovoltaikanlagen, die Steigerung der Energieeffizienz und der sparsame Umgang mit Ressourcen.

Bis 2040 wollen wir die vollständige Klimaneutralität erreichen, was sowohl in unserem Bankbetrieb als auch bei unseren Produkten einen CO2-Ausstoss von netto null bedeutet. Indem wir unseren CO2-Fussabdruck reduzieren und klimabedingte Risiken identifizieren und managen, leisten wir nicht nur unseren Beitrag zum Klimaschutz, sondern bewahren gleichzeitig unseren Geschäftsbetrieb vor Schäden und sichern so unsere Leistungen für alle Stakeholder.

Neue Nachhaltigkeits-Governance

Die LLB-Gruppe hat mit Wirkung ab 2022 eine neue Governance-Struktur aufgesetzt, um sicherzustellen, dass Nachhaltigkeitsbelangen inklusive Klimamanagement auf allen hierarchischen Ebenen Rechnung getragen wird. Dies ermöglicht es sowohl den Entscheidungsträgern wie auch allen anderen Mitarbeitenden, klimarelevante Risiken und Chancen zu berücksichtigen und in strategische sowie operative Überlegungen einzubeziehen (siehe Abschnitt «Nachhaltigkeits-Governance der LLB-Gruppe»). Überdies sind Klimarisiken in die reguläre Risikomanagementstruktur der LLB-Gruppe integriert (siehe Abschnitt «Governance im Risikomanagement»).

Transparente Berichterstattung

Als LLB-Gruppe haben wir uns einer offenen und transparenten Berichterstattung verschrieben. Im Jahr 2022 sind wir daher über die regulatorischen Anforderungen hinausgegangen und haben durch Messung der Scopes 1, 2 und 31 (exklusive Bankprodukte sowie Eigenanlagen) alle materiellen Emissionsfaktoren unseres Bankbetriebs ermittelt. Mit diesem Vorgehen werden deutlich mehr Emissionsquellen aufgezeigt und vergleichbar gemacht.

Über die Scope-3-Emissionen aus Bankprodukten und Eigenanlagen haben wir in unserem TCFD-Bericht informiert, der im Herbst 2022 erstmals publiziert wurde und sich an den international anerkannten Standards der «Task Force on Climate-related Financial Disclosures» orientiert.

1Emissionen werden in sogenannte Scopes eingeteilt:
Scope 1 umfasst alle direkt durch Verbrennung verursachten Emissionen.
Scope 2 umfasst die mit eingekaufter Energie verursachten Emissionen (Elektrizität, Fernwärme).
Scope 3 umfasst Emissionen, die durch erworbene Vorleistungen und Dienstleistungen Dritter verursacht werden.

Entwicklung des CO2-Ausstosses

Im Jahr 2022 ist der CO2-Ausstoss gegenüber 2021 um knapp 12 Prozent angestiegen. Diese Entwicklung ist auf den wieder anziehenden Pendel- und Geschäftsverkehr zurückzuführen, welcher in den Vorjahren aufgrund der Covid-19-Einschränkungen deutlich zurückgegangen war. Massnahmen zur Reduzierung der Scope-1- und Scope-2-Emissionen (Scope 1: - 44 %; Scope 2: - 7 %) – zu diesen zählen Stromeinsparungen mit Soll-Heiztemperaturen, Umrüstung auf LED-Lampen sowie die Umstellung von konventionellem Gas auf Biogas – konnten diese Entwicklung 2022 nicht vollumfänglich ausgleichen (siehe nachstehende Tabelle).

CO2-Fussabdruck innerhalb der LLB-Gruppe

Die überwiegende Mehrheit unserer Emissionen entfiel 2022 mit 70 Prozent auf die LLB AG und deren Tochtergesellschaften in Liechtenstein, während sich die LLB Österreich und die Bank Linth die restlichen 30 Prozent annähernd teilten. Erwartungsgemäss überstiegen 2022 die Scope-3-Emissionen auch ohne Produkte und Eigenanlagen den CO2-Ausstoss, erzeugt durch die in Scope 1 und 2 erfassten Emissionen, um ein Vielfaches.

Hauptverursacher des CO2-Ausstosses

Grösster Emissionstreiber des Bankbetriebs innerhalb der LLB-Gruppe ist die Mobilität. 2022 war sie für rund zwei Drittel des gesamten CO2-Ausstosses verantwortlich. Davon entfielen rund 80 Prozent auf den Pendelverkehr durch Mitarbeitende und rund 20 Prozent auf den Geschäftsverkehr.

Innerhalb der einzelnen Business Units gibt es diesbezüglich ein deutliches Gefälle. Während bei der LLB AG und deren Tochtergesellschaften in Liechtenstein pro Mitarbeitenden (FTE) durchschnittlich 3.4 t CO2 anfallen, sind es bei der Bank Linth und der LLB Österreich erheblich weniger, nämlich 2.7 t CO2 beziehungsweise 1.9 t CO2. 2021 waren die Emissionen aufgrund der vorgängig erwähnten Einmaleffekte merklich tiefer; die unterschiedliche Emissionsverteilung blieb aber bestehen. Gründe dafür sind die längeren Pendlerdistanzen nach Liechtenstein, die Mitarbeitende aus den Nachbarländern oftmals mit dem eigenen Motorfahrzeug zurücklegen, sowie die vermehrten Dienstreiseaktivitäten in der Gruppenzentrale.

Bereits gesetzte Massnahmen

Die LLB-Gruppe hat sich im Rahmen der neuen Unternehmensstrategie ACT-26 erstmals zu quantitativen Zielen im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen bekannt und eine profunde Analyse des ökologischen Fussabdrucks durchgeführt. Ungeachtet dessen konnten schon in den Vorjahren spürbare Massnahmen zur CO2-Reduktion umgesetzt werden. Diese betrafen unter anderem die Mitarbeitermobilität sowie unsere Gebäudebewirtschaftung.

Betriebliches Mobilitätsmanagement

Die LLB-Gruppe ist bestrebt, die durch den Geschäfts- und Pendlerverkehr verursachte Umweltbelastung möglichst tief zu halten. An unseren Standorten in Liechtenstein motivieren wir unsere Mitarbeitenden mit einem Anreizsystem, den Arbeitsweg per ÖV oder Langsamverkehr zurückzulegen oder Fahrgemeinschaften zu bilden. So bezahlen wir einerseits Zuschüsse an Abos für die öffentlichen Verkehrsmittel und leisten Parkplatzverzichtsprämien. Im Gegenzug erheben wir Parkplatzgebühren, die in vier Preisklassen gestaffelt und abhängig von der Länge des Arbeitsweges sind. Den Langsamverkehr fördern wir, indem wir Garderobenräume und Duschen mit Handtuchservice sowie Dienstfahrräder an unseren Standorten zur Verfügung stellen. Ausserdem unterstützen wir den Kauf von Fahrradhelmen mit CHF 50.00 und motivieren unsere Mitarbeitenden, an der Aktion des Verkehrs-Clubs Liechtenstein (VCL) «Radfahren für Ihre Gesundheit» und an jener der Liechtensteinischen Industrie- und Handelskammer (LIHK) «Mit dem Rad zur Arbeit» teilzunehmen.

Diese Massnahmen zeigen Wirkung: Mittlerweile kommen 365 (2021: 355) aller Mitarbeitenden in Liechtenstein mit dem Bus, zu Fuss oder mit dem Fahrrad zur Arbeit; das entspricht einem Anteil von 48 Prozent. An sechs Standorten in Liechtenstein haben wir insgesamt neun Elektroladestationen installiert. Diese stehen in erster Linie den Mitarbeitenden zur Verfügung, können aber auch von unseren Kunden genutzt werden.

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Bereits in den letzten Jahren wurden zahlreiche Massnahmen gesetzt, um die CO2-Emissionen innerhalb der LLB-Gruppe zu reduzieren. So nutzt die LLB-Gruppe, wenn immer möglich, regenerative Energiequellen. Auch Projekte zur Eigenproduktion von Strom sind geplant. Zudem liegt grosses Augenmerk auf der Steigerung der Energieeffizienz und dem sparsamen Umgang mit Ressourcen.

Klimabewusste Energieversorgung

Die Organisationseinheit Facility Management identifiziert Energiesparpotenziale und evaluiert die Wirkung von Effizienzmassnahmen. Auch im Jahr 2022 wurde, wo immer möglich, die Effizienz der Anlagen gesteigert. Im Zuge der Vorbereitungen zur Strommangellage geht die LLB von weiteren Einsparungen aus. Im Vergleich zu 2021 konnte das Stammhaus den Stromverbrauch im Berichtsjahr um 2.6 Prozent senken, was 84‘327 kWh entspricht. Die LLB AG sowie die LLB Österreich haben bereits zu 100 Prozent auf Ökostrom umgestellt, die Bank Linth zu 93 Prozent. Zusätzlich haben wir in Uznach sowie in Eschen jeweils eine Fotovoltaikanlage in Betrieb genommen. Im Jahr 2023 werden wir noch zwei weitere Anlagen installieren (Haus Wuhr Ost und Haus Äule in Vaduz).

In den Gebäuden der LLB, in denen Erdgas genutzt wird, haben wir per 1. Juli 2022 zu 100 Prozent auf Biogas umgestellt. Dadurch konnte der Gasverbrauch bei der LLB in Liechtenstein im Jahr 2022 gegenüber 2021 um 24.7 Prozent reduziert werden. Diese Umstellung hat bei der Bank Linth bereits 2021 stattgefunden.

Energieverbrauch und Treibhausgas-Emission LLB-Gruppe

 

2022

2021

2020

Energieverbrauch (in MWh)

5'874.9

6'781.5

6'497.5

Strom

4'308.1

4'701.8

4'361.0

Fernwärme

320.1

436.3

581.7

Brennstoffe total

988.8

1'215.8

1'030.6

Heizöl

128.2

136.2

126.3

Erdgas 1

405.2

719.6

904.3

Biogas 1

455.4

360.1

n. A.

Treibstoffe total

257.9

427.6

524.2

Diesel

187.7

152.5

211.1

Benzin (Fahrzeuge) 2

63.6

272.1

313.1

Elektrofahrzeuge 3

6.6

3.0

n. A.

Hybridfahrzeuge 4

0.0

25.3

n. A.

 

 

 

 

CO 2 -Emissionen (in tCO 2 e) 5

3'401.1

3'042.1

3'319.0

Scope 1 total 6

173.3

308.8

365.6

Brennstoffe

111.9

175.4

208.9

Treibstoffe

58.4

105.6

122.7

Flüchtige Gase (Kältemittel) 7

2.9

27.8

34.1

 

 

 

 

Scope 2 total 8

140.1

150.2

471.0

Strom 9

103.0

102.0

417.8

Fernwärme

37.1

46.7

53.2

 

 

 

 

Scope 3 total

3'087.8

2'583.1

2'482.4

Eingekaufte Güter und Dienstleistungen

331.3

321.1

315.6

Investitionsgüter

132.3

154.1

298.6

Brennstoff- und Energiebezogene Aktivitäten

206.9

263.0

322.7

Transporte

51.5

59.0

54.0

Betriebsabfälle

27.5

25.0

26.5

Geschäftsreisen

436.0

259.1

215.4

Arbeitsweg Mitarbeitende

1'902.2

1'501.8

1'249.6

1 Vermehrter Einsatz von Biogas neben Erdgas ab 2021.

2 Seit 2022 werden nur noch die geschäftlichen Fahrten ausgewiesen. In den Vorjahren wurden auch die Privatnutzung inkludiert.

3 Datenerfassung ab 2021

4 Der Verbrauch von Energie bei Hybridfahrzeugen wird seit 2022 im Benzinverbrauch ausgewiesen.

5 Die Treibhausgasemissionen wurden gemäss den Richtlinien des Greenhouse Gas Protocols berechnet.

6 Treibhausgasemissionen von eigenen Heizungsboilern, Treibstoffen und Klimaanlagen

7 Seit 2022 wird der tatsächliche Nachfüllbedarf angegeben. In den Vorjahren wurden Annahmen getroffen.

8 Treibhausgasemissionen, die aus der Produktion von eingekauftem Strom und Fernwärme entstehen. Der Ausweis erfolgt gemäss «market-based approach» nach Greenhouse Gas Protocol Scope 2 Guidance.

9 Inkludiert sind hier auch die Emissionen aus Nutzung von elektrobasierten Fahrzeugen. Ausweis gemäss «market-based approach» nach Greenhouse Gas Protocol Scope 2 Guidance.