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LLB Geschäftsbericht 2020 en

Konsolidierter Jahresbericht

Information checkedInformation geprüft Konsolidierter Jahresbericht

Erfolgsrechnung

Im Geschäftsjahr 2020 erzielte die LLB-Gruppe ein solides Konzernergebnis von CHF 109.8 Mio., welches um 11.0 Prozent unter dem Vorjahr liegt (2019: CHF 123.4 Mio.). Die überdurchschnittlichen Umsätze bei den Nettocourtagen sowie im Devisengeschäft trugen positiv zum Ergebnis bei. Der Geschäftsaufwand fiel tiefer aus als im Vorjahr, was auf einen reduzierten Personalaufwand zurückzuführen ist. Belastend auf den Geschäftsertrag wirkten die erhöhte Risikovorsorge auf Krediten, der Einbruch der USD-Zinsen sowie das Negativzinsumfeld in der Schweiz und in Europa. Im Vorjahr profitierte die LLB von höheren performanceabhängigen Gebühren.

Das den Aktionären der Liechtensteinischen Landesbank AG zustehende Ergebnis beträgt CHF 103.5 Mio. (2019: CHF 115.3 Mio.). Das unverwässerte Ergebnis je Aktie beläuft sich auf CHF 3.39 (2019: CHF 3.77).

Der Geschäftsertrag nahm im Geschäftsjahr 2020 um 5.0 Prozent auf CHF 430.3 Mio. ab (2019: CHF 452.7 Mio.).

Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft konnte gegenüber dem Vorjahr um 1.9 Prozent beziehungsweise CHF 2.8 Mio. auf CHF 154.1 Mio. gesteigert werden. Das Kundenzinsengeschäft profitierte von gezieltem Wachstum bei den Hypotheken und niedrigeren Refinanzierungskosten. Damit konnten der anhaltende Margendruck sowie die Verlängerung der Festzinskredite zu tieferen Konditionen kompensiert werden. Im übrigen Zinsengeschäft verzeichnete die LLB-Gruppe aufgrund des Einbruchs der USD-Zinsen einen Ertragsrückgang insbesondere bei kurzfristigen Forderungen gegenüber Banken. Demgegenüber wirkte sich der höhere Freibetrag bei der Schweizerischen Nationalbank positiv aus.

Die LLB-Gruppe hat aufgrund der Coronapandemie ihre Kreditpositionen einer systematischen risikobasierten Analyse unterzogen. Insgesamt zeigt sich das Kreditportfolio in einem robusten Zustand. Dennoch wurde die Risikovorsorge leicht erhöht. Es wurden zugunsten der Erfolgsrechnung erwartete Kreditverluste im Umfang von netto CHF 11.6 Mio. gebildet (2019: Auflösung von CHF 1.0 Mio.).

Der Erfolg aus dem Dienstleistungs- und Kommissionsgeschäft blieb mit CHF 199.1 Mio. unter dem Vorjahr (2019: CHF 209.2 Mio.). Höhere transaktionsabhängige Erträge – die Nettocourtagen stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 21.0 Prozent auf CHF 42.1 Mio. (2019: CHF 34.8 Mio.) – kompensierten die tieferen bestandsabhängigen Erträge. Hinzu kamen tiefere performanceabhängige Gebühren.

Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft lag im Geschäftsjahr 2020 bei CHF 84.3 Mio. (2019: CHF 78.9 Mio.). Der Handel mit Devisen, Valuten und Edelmetallen hat gegenüber dem Vorjahr um 4.4 Prozent auf CHF 70.8 Mio. zugenommen, was auf höhere Handelsvolumina im ersten Halbjahr zurückzuführen ist. Die stichtagsbezogenen Bewertungsgewinne auf den Zinsabsicherungsinstrumenten betrugen CHF 13.5 Mio. (2019: CHF 11.1 Mio.).

Der Erfolg aus Finanzanlagen belief sich auf minus CHF 0.6 Mio. (2019: CHF 4.0 Mio.). Marktturbulenzen führten zu stichtagsbezogenen Kurserfolgen von minus CHF 2.9 Mio. Im Vorjahr wurde in dieser Position noch ein Gewinn von CHF 1.3 Mio. ausgewiesen. Positiv entwickelten sich hingegen mit CHF 2.4 Mio. (2019: CHF 1.5 Mio.) die Einnahmen aus Dividenden.

Der übrige Erfolg ist gegenüber dem Vorjahr um CHF 3.4 Mio. auf CHF 5.0 Mio. gefallen, was im Wesentlichen auf die Wertveränderungen der Kaufpreisverbindlichkeiten aus Akquisitionen im Geschäftsjahr 2019 zurückzuführen ist.

Geschäftsertrag (in CHF Mio.)

Der Geschäftsaufwand lag im Geschäftsjahr 2020 mit CHF 306.7 Mio. um 1.5 Prozent unter jenem des Vorjahres (2019: CHF 311.3 Mio.).

Der Personalaufwand sank um 6.1 Prozent beziehungsweise CHF 11.8 Mio. auf CHF 181.0 Mio. (2019: CHF 192.9 Mio.). Ein wesentlicher Grund dafür ist die Anpassung des Umwandlungssatzes der Pensionskasse der LLB im Geschäftsjahr 2020, welche unter IAS 19 zu einer Entlastung der Erfolgsrechnung führte. Zudem reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr der Personalbestand.

Der Sachaufwand war mit CHF 83.4 Mio. höher als im Vorjahr (2019: CHF 76.5 Mio.). Einsparungen konnten im Marketing- und Raumaufwand erzielt werden. Mehrkosten fielen insbesondere im IT-Bereich an, weil unter anderem die Homeoffice-Infrastruktur im Zusammenhang mit der Coronapandemie ausgebaut wurde. Zudem wurde weiterhin in zukunftsträchtige Projekte investiert. Es erfolgte eine Nettoauflösung von Rückstellungen für Rechts- und Prozessrisiken im Umfang von CHF 2.0 Mio. (2019: Auflösung von CHF 4.7 Mio.).

Die Abschreibungen blieben mit CHF 42.3 Mio. (2019: CHF 41.9 Mio.) auf stabilem Niveau.

Die Cost-Income-Ratio verbesserte sich auf 69.8 Prozent (2019: 70.0 %). Ohne Markteffekte, das heisst ohne Erfolg aus Zinssatzswaps und ohne Kurserfolge aus Finanzanlagen, lag sie bei 71.5 Prozent (2019: 72.1 %).

Bilanz

Die konsolidierte Bilanzsumme erhöhte sich gegenüber dem 31. Dezember 2019 um 4.0 Prozent und betrug am 31. Dezember 2020 CHF 23.6 Mia. (31.12.2019: CHF 22.7 Mia.).

Die Kundenausleihungen konnten gegenüber dem 31. Dezember 2019 um 2.1 Prozent auf CHF 13.2 Mia. gesteigert werden. Die Hypothekarforderungen nahmen um 3.6 Prozent auf CHF 11.7 Mia. zu. Demgegenüber gingen die mit Wertpapieren besicherten Kredite leicht zurück.

Das den Aktionären der LLB zustehende Eigenkapital belief sich per 31. Dezember 2020 auf CHF 2.0 Mia. (31.12.2019: CHF 1.9 Mia.). Die Tier-1-Ratio lag bei 21.6 Prozent (31.12.2019: 19.6 %). Die Rendite auf dem Eigenkapital, das den Aktionären der LLB zusteht, betrug 5.3 Prozent (2019: 6.0 %).

Kundenvermögen / Geschäftsvolumen

Die LLB-Gruppe erreichte per 31. Dezember 2020 mit CHF 92.9 Mia. (31.12.2019: CHF 89.3 Mia.) einen neuen Rekordwert beim Geschäftsvolumen.

Im Geschäftsjahr 2020 verzeichnete sie einen Netto-Neugeld-Zufluss von CHF 3'274 Mio. (2019: CHF 4'142 Mio.). Dank intensiver Marktbearbeitung konnten in allen drei Marktsegmenten positive Zuflüsse erzielt werden.

Die Kundenvermögen lagen mit CHF 79.7 Mia. aufgrund der Netto-Neugeld-Zuflüsse um 4.4 Prozent über dem Vorjahresende (31.12.2019: CHF 76.3 Mia.).

Kundenvermögen (in CHF Mia.)

Ausblick

Auch 2021 sind die strategischen Kernelemente Wachstum, Profitabilität, Innovation und Exzellenz zentral für die LLB-Gruppe. Für eine Verbesserung der Cost-Income-Ratio setzt sie weiterhin auf Kostendisziplin und die Erreichung der Ertragsziele. Den Wachstumspfad will die LLB beibehalten. Um den Aktionären eine nachhaltig attraktive Dividende zu bieten, strebt sie auch 2021 ein solides Jahresergebnis an.