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LLB Geschäftsbericht 2021 en

Betrieblicher Umwelt- und Klimaschutz

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Als verantwortungsvoll agierendes Unternehmen ist es uns wichtig, einen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz sowie zur Schonung natürlicher Ressourcen zu leisten. Mit unserer neuen Unternehmensstrategie ACT-26 haben wir uns das Ziel gesetzt, in diesem Bereich eine Vorreiterrolle einzunehmen. Seit 2021 ist die LLB-Gruppe in ihrem Bankbetrieb klimaneutral. Diesen Weg werden wir konsequent weiterverfolgen. Bis 2040 wollen wir die vollständige Klimaneutralität erreichen.

Transparente Berichterstattung

Als LLB-Gruppe haben wir uns einer offenen und transparenten Berichterstattung verschrieben. Im Jahr 2021 sind wir daher über die regulatorischen Anforderungen hinausgegangen und haben durch Messung der Scopes 1, 2 und 31 (exklusive Bankprodukte sowie Eigenanlagen) alle materiellen Emissionsfaktoren unseres Bankbetriebs ermittelt. Mit diesem Vorgehen werden deutlich mehr Emissionsquellen aufgezeigt und vergleichbar gemacht.

Da für Trendanalysen sowie die Ableitung von Zielen und Massnahmen Vergleichsdaten notwendig sind, wurden die Jahre 2019 und 2020 nochmals berechnet. Vor allem der Ausweis für 2019, das in Bezug auf den CO₂-Fussabdruck letzte repräsentative Geschäftsjahr vor der Coronapandemie, die zahlreiche Einschränkungen mit sich brachte, scheint wichtig.

Über die in diesem Bericht fehlenden Scope-3-Emissionen aus Bankprodukten und Eigenanlagen werden wir in unserem neuen TCFD-Bericht informieren, der sich an den international anerkannten Standards der Task Force on Climate-related Financial Disclosures orientiert und voraussichtlich im Sommer 2022 erstmals veröffentlicht wird.

1Emissionen werden in sogenannte Scopes eingeteilt: Scope 1 umfasst alle direkt durch Verbrennung verursachten Emissionen. Scope 2 umfasst die mit eingekaufter Energie verursachten Emissionen (Elektrizität, Fernwärme). Scope 3 umfasst Emissionen, die durch erworbene Vorleistungen und Dienstleistungen Dritter verursacht werden.

Entwicklung des CO₂-Ausstosses

Im Vergleich zum Jahr 2019 hat sich der CO₂-Ausstoss 2020 und 2021 deutlich verringert: Er sank von 5'843.8 t / CO₂ auf 3'319.1 t / CO₂ (2020) beziehungsweise 3'042.2 t / CO₂ (2021). Diese Entwicklung ist vor allem auf Einmaleffekte infolge der Covid-19-Pandemie zurückzuführen. So haben sich etwa die durch Mobilität (Pendlerverkehr und Geschäftsreisen) verursachten Emissionen im Vergleichszeitraum mehr als halbiert. Demgegenüber fielen zusätzliche Emissionen aufgrund der Ausstattung von Homeoffice-Arbeitsplätzen in den Jahren 2020 und 2021 kaum ins Gewicht (siehe Tabelle).

CO₂-Fussabdruck innerhalb der LLB-Gruppe

Die überwiegende Mehrheit unserer Emissionen entfiel im Vorcoronajahr 2019 mit 75 Prozent auf die LLB AG und deren Tochtergesellschaften in Liechtenstein, während sich die LLB (Österreich) und die Bank Linth die restlichen 25 Prozent annähernd teilten. Erwartungsgemäss überstiegen 2019 die Scope-3-Emissionen auch ohne Produkte und Eigenanlagen den CO₂-Ausstoss, erzeugt durch die in Scope 1 und 2 erfassten Emissionen, um ein Vielfaches.

Hauptverursacher des CO₂-Ausstosses

Grösster Emissionstreiber des Bankbetriebs innerhalb der LLB-Gruppe ist die Mobilität. 2019 war sie für rund drei Viertel des gesamten CO2-Ausstosses verantwortlich. Jeweils rund die Hälfte davon entfiel auf den Pendlerverkehr durch Mitarbeitende beziehungsweise auf Geschäftsreisen. Dieser Trend war auch in den beiden Coronajahren gut erkennbar.

Innerhalb der einzelnen Business Units gibt es diesbezüglich ein deutliches Gefälle. Während bei der LLB AG und deren Tochtergesellschaften in Liechtenstein pro Mitarbeitenden (FTE) durchschnittlich 6.6 t / CO₂ anfallen, sind es bei der Bank Linth und der LLB (Österreich) erheblich weniger, nämlich 3.6 t / CO₂ beziehungsweise 3.5 t / CO₂. 2020 und 2021 waren die Emissionen aufgrund der erwähnten Einmaleffekte merklich tiefer, die unterschiedliche Emissionsverteilung blieb aber bestehen. Gründe dafür sind die längeren Pendlerdistanzen nach Liechtenstein, die Mitarbeitende aus den Nachbarländern oftmals mit dem eigenen Motorfahrzeug zurücklegen, sowie die vermehrten Dienstreiseaktivitäten in der Gruppenzentrale.

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Jürgen Zeitelberger, Nachhaltigkeitsbeauftragter der LLB-Gruppe

«Die Coronapandemie hatte auch Einfluss auf unsere CO2-Bilanz. Weil viele Pendler im Homeoffice waren, hat sich auch die durch Mobilität verursachte Emission deutlich verringert. Mit der Umstellung auf Strom aus erneuerbaren Energien konnten wir unseren CO2-Ausstoss zusätzlich positiv beeinflussen.»

Bereits gesetzte Massnahmen

Die LLB-Gruppe hat sich im Rahmen der neuen Unternehmensstrategie ACT-26 erstmals zu quantitativen Zielen im Einklang mit den Pariser Klimazielen bekannt und eine profunde Analyse des Klimafussabdrucks durchgeführt. Ungeachtet dessen konnten schon in den Vorjahren spürbare Massnahmen zur CO₂-Reduktion umgesetzt werden. Diese betreffen unter anderem die Mitarbeitermobilität sowie unsere Gebäudebewirtschaftung.

Betriebliches Mobilitätsmanagement

Die LLB-Gruppe ist bestrebt, die durch den Geschäfts- und Pendlerverkehr verursachte Umweltbelastung möglichst tief zu halten. Daher motivieren wir unsere Mitarbeitenden mit einem Anreizsystem, den Arbeitsweg per ÖV oder Langsamverkehr zurückzulegen oder Fahrgemeinschaften zu bilden. So bezahlen wir einerseits Zuschüsse an Abos für die öffentlichen Verkehrsmittel und leisten Parkplatzverzichtsprämien. Im Gegenzug erheben wir Parkplatzgebühren, die in vier Preisklassen gestaffelt und abhängig von der Länge des Arbeitsweges sind. Den Langsamverkehr fördern wir, indem wir Garderobenräume und Duschen mit Handtuchservice sowie Dienstfahrräder an unseren Standorten zur Verfügung stellen. Ausserdem unterstützen wir den Kauf von Fahrradhelmen mit CHF 50 und motivieren unsere Mitarbeitenden, an der Aktion des Verkehrs-Clubs Liechtenstein (VCL) «Radfahren für Ihre Gesundheit» und an jener der Liechtensteinischen Industrie- und Handelskammer «Mit dem Rad zur Arbeit» teilzunehmen.

Diese Massnahmen zeigen Wirkung: Mittlerweile kommen 355 (2020: 295) aller Mitarbeitenden in Liechtenstein mit dem Bus, zu Fuss oder mit dem Fahrrad zur Arbeit; das entspricht einem Anteil von 48 Prozent. An sechs Standorten in Liechtenstein haben wir insgesamt neun Elektroladestationen installiert. Diese stehen in erster Linie unseren Mitarbeitenden zur Verfügung, können aber auch von unseren Kunden genutzt werden.

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Bereits in den letzten Jahren wurden zahlreiche Massnahmen gesetzt, um die CO₂-Emissionen innerhalb der LLB-Gruppe zu reduzieren. So nutzt die LLB-Gruppe, wenn immer möglich regenerative Energiequellen. Auch Projekte zur Eigenproduktion von Strom sind geplant. Zudem liegt grosses Augenmerk auf der Steigerung der Energieeffizienz und dem sparsamen Umgang mit Ressourcen.

Klimabewusste Stromversorgung

Die Organisationseinheit Facility Management identifiziert Energiesparpotenziale und evaluiert die Wirkung von Effizienzmassnahmen. Durch Renovationen und Umbauten verbessern wir kontinuierlich die Energiebilanz unserer Liegenschaften. Im Oktober 2020 wurde der Strombezug für alle Liegenschaften der LLB-Gruppe in Liechtenstein auf zertifizierten Wasserstrom umgestellt. Dadurch konnten wir beim Stromverbrauch den CO2-Ausstoss bis Ende 2021 um über 60 Prozent verringern. Die LLB (Österreich) hat per 1. Januar 2021 vollkommen zu Ökostrom gewechselt, womit unter anderem die Scope-2-Emissionen um über 70 Prozent gesenkt wurden.

Klimaneutrale Bank

Seit dem Berichtsjahr ist die LLB-Gruppe in ihrem Bankbetrieb durch die Schweizer Stiftung myclimate als klimaneutral zertifiziert. Dies wird in einem ersten Schritt vor allem durch den Kauf von Klimazertifikaten erreicht. Mit diesen werden ausschliesslich umweltschutzbasierte Projekte, welche Kohlendioxid aus der Atmosphäre aufnehmen – sogenannte Carbon-Removal-Projekte – finanziert (siehe Kapitel «Verantwortung für Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt»). Parallel dazu werden wir 2022 und in den folgenden Jahren zusätzliche Massnahmen setzen, um die CO₂-Emissionen innerhalb der LLB-Gruppe weiter zu reduzieren.

Energieverbrauch und Treibhausgas-Emission LLB-Gruppe¹

 

2021

2020

2019

Energieverbrauch (in MWh)

6'781.5

6'497.5

6'893.7

Strom ²

4'701.8

4'361.0

4'672.8

Fernwärme

436.3

581.7

580.4

Brennstoffe total

1'215.8

1'030.6

1'091.1

Heizöl ³

136.2

126.3

136.1

Erdgas

719.6

904.3

955.0

Biogas

360.1

n. A.

n. A.

Treibstoffe total

427.6

524.2

549.3

Diesel ⁴ 

152.5

211.1

195.1

Benzin (Fahrzeuge)

272.1

313.1

354.3

Elektrofahrzeuge ⁵

3.0

n. A.

n. A.

Hybridfahrzeuge ⁵

25.3

n. A.

n. A.

 

 

 

 

CO 2 -Emissionen (in tCO 2 e) ⁶

3'042.1

3'319.0

5'843.8

Scope 1 total ⁷

308.8

365.6

383.6

Brennstoffe

175.4

208.9

221.2

Treibstoffe

105.6

122.7

128.3

Flüchtige Gase (Kältemittel)

27.8

34.1

34.0

 

 

 

 

Scope 2 total ⁸

150.2

471.0

399.9

Strom ⁹

102.0

417.8

342.1

Fernwärme

46.7

53.2

57.8

 

 

 

 

Scope 3 total

2'583.1

2'482.4

5'060.3

Eingekaufte Güter und Dienstleistungen

321.1

315.6

396.7

Investitionsgüter

154.1

298.6

32.0

Brennstoff- und Energiebezogene Aktivitäten

263.0

322.7

326.5

Transporte

59.0

54.0

60.9

Betriebsabfälle

25.0

26.5

29.4

Geschäftsreisen

259.1

215.4

1'897.7

Arbeitsweg Mitarbeitende

1'501.8

1'249.6

2.317.2

1 Aufgrund eines optimierten Datenmanagements wurden die Datengrundlage im Berichtsjahr erweitert und aktualisiert. Daher weichen die Daten aus dem LLB Geschäftsbericht 2020 von den aktuellen Daten ab. Dieses umfasst die Standorte der LLB in Liechtenstein und Österreich sowie der Bank Linth. Einige Verbrauchsdaten am Standort Wien wurden basierend auf dem Vorjahresverbrauch abgeschätzt.

2 Der erhöhte Stromverbrauch gegenüber 2020 ist unter anderem auf die pandemiebedingte Arbeit eines grossen Teils der Belegschaft aus dem Homeoffice zurückzuführen. Darüber hinaus gab es bei der Bank Linth mehrere Veränderungen an der Systemgrenze (neue Geschäftsstelle in Meilen, veränderte Energiebezugsflächen in diversen Geschäftsstellen). Der Einfluss dieser Veränderungen auf den totalen Stromverbrauch ist jedoch vernachlässigbar.

3 Die Datenerfassung zum Wärmeverbrauch für die Bank Linth ist teilweise unvollständig und wird optimiert.

4 Die deutliche Reduktion des Dieselverbrauchs ist auf die verminderte Nutzung von Dieselfahrzeugen bei der LLB (Österreich) und vermehrt virtuell durchgeführte Meetings zurückzuführen.

5 Datenerfassung ab 2021

6 Die Treibhausgasemissionen wurden gemäss den Richtlinien des Greenhouse Gas Protocols berechnet. Aufgrund der Aktualisierung der Emissionsfaktoren im Berichtsjahr wurden die strombedingten CO₂-Emissionen für 2019 und 2020 nachträglich korrigiert.

7 Treibhausgasemissionen von eigenen Heizungsboilern, Treibstoffen und Klimaanlagen

8 Treibhausgasemissionen, die aus der Produktion von eingekauftem Strom und Fernwärme entstehen.

9 Inkludiert sind hier auch die Emissionen aus Nutzung von elektrobasierten Fahrzeugen. Ausweis gemäss «market-based approach» nach Greenhouse Gas Protocol Scope 2 Guidance