17 Goodwill und andere immaterielle Anlagen
in Tausend CHF |
Goodwill |
Kunden- beziehungen |
Software |
Übrige immaterielle Anlagen |
Total |
Geschäftsjahr 2020 |
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Anschaffungskosten am 1. Januar |
163'767 |
135'832 |
116'873 |
1'152 |
417'625 |
Zugänge |
0 |
0 |
11'968 |
0 |
11'968 |
Abgänge |
0 |
0 |
– 87 |
0 |
– 87 |
Währungseffekte |
– 462 |
– 314 |
– 18 |
0 |
– 794 |
Anschaffungskosten am 31. Dezember |
163'306 |
135'518 |
128'736 |
1'152 |
428'712 |
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Kumulierte Abschreibungen / Wertminderungen am 1. Januar |
0 |
– 57'320 |
– 69'859 |
– 344 |
– 127'523 |
Abschreibungen |
0 |
– 8'889 |
– 13'872 |
– 215 |
– 22'977 |
Abgänge / (Zugänge) von kumulierten Abschreibungen |
0 |
0 |
87 |
0 |
87 |
Währungseffekte |
0 |
– 26 |
16 |
– 1 |
– 11 |
Kumulierte Abschreibungen / Wertminderungen am 31. Dezember |
0 |
– 66'235 |
– 83'628 |
– 560 |
– 150'423 |
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Buchwert netto am 31. Dezember 2020 |
163'306 |
69'283 |
45'108 |
592 |
278'289 |
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Geschäftsjahr 2021 |
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Anschaffungskosten am 1. Januar |
163'306 |
135'518 |
128'736 |
1'152 |
428'712 |
Zugänge 1 |
0 |
17'200 |
12'759 |
0 |
29'959 |
Abgänge |
0 |
0 |
– 1'401 |
0 |
– 1'401 |
Währungseffekte |
– 4'181 |
– 2'125 |
– 870 |
– 12 |
– 7'189 |
Anschaffungskosten am 31. Dezember |
159'124 |
150'593 |
139'224 |
1'140 |
450'081 |
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Kumulierte Abschreibungen / Wertminderungen am 1. Januar |
0 |
– 66'235 |
– 83'628 |
– 560 |
– 150'423 |
Abschreibungen |
0 |
– 9'211 |
– 9'106 |
– 213 |
– 18'531 |
Abgänge / (Zugänge) von kumulierten Abschreibungen |
0 |
0 |
1'401 |
0 |
1'401 |
Währungseffekte |
0 |
247 |
600 |
0 |
847 |
Kumulierte Abschreibungen / Wertberichtigungen am 31. Dezember |
0 |
– 75'198 |
– 90'733 |
– 774 |
– 166'705 |
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Buchwert netto am 31. Dezember 2021 |
159'124 |
75'395 |
48'491 |
366 |
283'376 |
1 Beinhaltet Kundenbeziehungen aus der Vermittlungsvereinbarung der LLB Österreich mit der Credit Suisse. Die Zahlung erfolgt grösstenteils im Geschäftsjahr 2022.
Goodwill
Die LLB-Gruppe weist für folgende zahlungsmittelgenerierende Einheiten einen Goodwill auf:
in Tausend CHF |
31.12.2021 |
31.12.2020 |
Bank Linth LLB AG |
55'620 |
55'620 |
Liechtensteinische Landesbank AG 1 |
58'720 |
61'229 |
Liechtensteinische Landesbank (Österreich) AG 1 |
36'892 |
38'564 |
LLB Swiss Investment AG |
7'892 |
7'892 |
Total |
159'124 |
163'306 |
1 Schwankungen des Goodwill resultieren aus der Umrechnung der funktionalen Währung in die Berichtswährung.
Überprüfung einer Goodwill-Wertminderung
Der Goodwill wird jährlich im dritten Quartal als Basis für den Jahresabschluss per 31. Dezember und anlassbezogen auf seine Werthaltigkeit geprüft. Für die Ermittlung einer möglichen Wertminderung wird der erzielbare Betrag jeder zahlungsmittelgenerierenden Einheit, welche einen Goodwill bilanziert hat, mit deren Bilanzwert verglichen. Der erzielbare Betrag einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit entspricht gemäss den durchgeführten Berechnungen jeweils dem Nutzungswert. Der Bilanzwert beziehungsweise Buchwert setzt sich zusammen aus Eigenkapital vor Goodwill und immateriellen Anlagen sowie Goodwill und immateriellen Anlagen aus der zugrunde gelegten Purchase Price Allocation dieser zahlungsmittelgenerierenden Einheit.
Für das Jahr endend am 31. Dezember 2021 erachtet das Management den Goodwill der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten von total CHF 159.1 Mio. aufgrund der durchgeführten Wertminderungstests als werthaltig. Da der erzielbare Betrag den jeweiligen Buchwert übersteigt, muss der Goodwill nicht wertgemindert werden.
Erzielbarer Betrag
Die LLB-Gruppe verwendet für die Ermittlung des Nutzungswerts, der dem erzielbaren Betrag der betreffenden zahlungsmittelgenerierenden Einheiten entspricht, ein Discounted-Cash-Flow-Bewertungsmodell (DCF). Dieses berücksichtigt die Besonderheiten des Bankgeschäfts beziehungsweise des Finanzsektors sowie des aufsichtsrechtlichen Umfeldes. Mit dem Modell wird anhand der vom Management genehmigten Finanzplanungen der Barwert der geschätzten Ergebnisse beziehungsweise der geschätzten frei verfügbaren Geldflüsse (Free Cash Flows) berechnet. Sofern aufsichtsrechtliche Kapitalanforderungen für die zahlungsmittelgenerierende Einheit bestehen, werden die geschätzten Geldflüsse des Betrachtungszeitraums um diese Kapitalanforderungen in Abzug gebracht. Dieser um aufsichtsrechtliche Kapitalanforderungen bereinigte Betrag entspricht dann dem theoretisch an die Anteilseigner ausschüttungsfähigen Betrag. Zur Berechnung der prognostizierten Ergebnisse dienen die vom Management genehmigten Finanzplanungen, welche einen Betrachtungszeitraum von fünf Jahren umfassen. Die Ergebnisse für sämtliche Perioden nach dem fünften Jahr werden aus dem prognostizierten Ergebnis beziehungsweise den Free Cash Flows des fünften Jahres mit einer langfristigen Wachstumsrate, die grundsätzlich der langfristigen Inflationsrate der funktionalen Währung der geprüften zahlungsmittelgenerierenden Einheit entspricht, extrapoliert. Dies sind die Inflationsraten der Schweiz, Liechtensteins und Österreichs. Die Wachstumsrate kann unter Umständen für die einzelnen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten variieren, da die voraussichtlichen Entwicklungen und Gegebenheiten der entsprechenden Märkte berücksichtigt werden.
Annahmen
Die Parameter, die dem Bewertungsmodell zugrunde liegen, werden – sofern möglich beziehungsweise vorhanden – auf externe Marktinformationen abgestimmt. Dabei reagiert der Nutzungswert einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit am sensibelsten auf Änderungen des geschätzten Ergebnisses, des Diskontierungszinssatzes sowie der langfristigen Wachstumsrate. Dem geschätzten Ergebnis liegt ein Wirtschaftsszenario zugrunde, dessen wesentliche Inputfaktoren die prognostizierten Zins-, Währungs- und Aktienmarktentwicklungen, sowie die Absatzplanungen der einzelnen Marktdivisionen sind. Die Bestimmung des Diskontierungszinssatzes erfolgt auf Basis des «Capital Asset Pricing Model» (CAPM), das einen risikolosen Zinssatz, eine Marktrisikoprämie, ein Small Cap Premium sowie einen Faktor für das systematische Marktrisiko, den Betafaktor, beinhaltet.
Die dem Wertminderungstest für den Jahresabschluss per 31. Dezember 2021 zugrunde gelegten und zur Extrapolation verwendeten langfristigen Wachstumsraten ausserhalb des fünfjährigen Planungszeitraums (Endwert) sowie der Diskontierungszinssatz der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten sind in der unten stehenden Tabelle abgebildet.
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Wachstumsrate |
Diskontierungs- zinssatz |
||
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in Prozent |
2021 |
2020 |
2021 |
2020 |
Bank Linth LLB AG |
1.0 |
1.0 |
5.5 |
5.8 |
Liechtensteinische Landesbank AG |
1.0 |
1.0 |
6.0 |
6.5 |
Liechtensteinische Landesbank (Österreich) AG |
2.0 |
2.0 |
8.0 |
8.5 |
LLB Swiss Investment AG |
1.0 |
1.0 |
8.5 |
8.5 |
Sensitivitäten
Bei der periodischen Erstellung beziehungsweise Durchführung der Wertminderungstests werden alle Parameter beziehungsweise Annahmen, welche in den Wertminderungstests der einzelnen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten Eingang finden, überprüft und gegebenenfalls angepasst. Um die Auswirkungen von Parameteranpassungen auf den Nutzungswert der einzelnen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zu prüfen, werden die für das Bewertungsmodell verwendeten Parameter und Annahmen einzeln einer Sensitivitätsanalyse unterzogen. Dabei werden die den Anteilseignern zurechenbaren prognostizierten Free Cash Flows um 10 Prozent, die Diskontierungszinssätze um 10 Prozent und die langfristigen Wachstumsraten ebenfalls um 10 Prozent verändert. Gemäss den vorgenommenen Werthaltigkeitsprüfungen und basierend auf den beschriebenen Annahmen resultiert für alle zahlungsmittelgenerierenden Einheiten ein Betrag, der die Buchwerte jeweils zwischen CHF 16 Mio. und CHF 160 Mio. übersteigt. Eine Reduzierung des Free Cash Flow um 10 Prozent beziehungsweise eine Erhöhung des Diskontierungszinssatzes um 10 Prozent beziehungsweise eine Reduzierung der langfristigen Wachstumsrate um 10 Prozent hätte keine Wertminderung des Goodwill zur Folge.
Die Parameter sind über die letzten fünf Jahre sehr konstant geblieben. Im Geschäftsjahr 2021 erfolgten Anpassungen für den Diskontierungszinssatz; die LLB Swiss Investment AG war davon nicht betroffen. Im Wesentlichen basieren diese Anpassungen auf einem gesunkenen Small Cap Premium. Da auch künftig von einer konstanten Entwicklung der Parameter ausgegangen wird, sind die Sensitivitäten von jeweils 10 Prozent für die drei Parameter angemessen.
In Anbetracht der auch in Zukunft erwarteten angespannten Situation in der Finanzbranche kann eine Wertminderung der Goodwills in den kommenden Geschäftsjahren nicht ausgeschlossen werden. Dank der Ertragssteigerungs-, Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsmassnahmen sowie des weiterhin geplanten Wachstums wird jedoch mittel- bis langfristig mit einer positiven Entwicklung gerechnet.
Würden davon unabhängig die geschätzten Ergebnisse und andere Annahmen in den kommenden Geschäftsjahren durch politische oder globale Risiken in der Bankenbranche (z. B. Unsicherheit bei der Umsetzung der Regulierung, Einführung gewisser Gesetzesvorhaben oder Rückgang der allgemeinen Wirtschaftsleistung) von den aktuellen Werten abweichen, könnte dies in Zukunft eine Wertminderung des Goodwill zur Folge haben. Dies wäre mit einem Aufwand in der Erfolgsrechnung der LLB-Gruppe verbunden und würde das den Aktionären zurechenbare Eigenkapital und den Jahresgewinn mindern. Jedoch hätte eine solche Wertminderung weder Einfluss auf die Cash Flows noch auf die Tier-1-Ratio, da gemäss der liechtensteinischen Eigenkapitalverordnung der Goodwill vom Kapital in Abzug gebracht wird.
Kundenbeziehungen
Kundenbeziehungen sind Vermögenswerte, die im Rahmen einer Akquisition zugegangen sind und aktiviert wurden. Diese werden über eine Zeitperiode von fünfzehn Jahren linear abgeschrieben. Die geschätzten aggregierten Abschreibungen belaufen sich auf:
in Tausend CHF |
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2022 |
7'016 |
2023 |
6'403 |
2024 |
6'403 |
2025 |
6'403 |
2026 |
6'403 |
2027 und danach |
42'768 |
Total |
75'395 |