Konsolidierter Jahresbericht
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Erfolgsrechnung
Dank anhaltender Wachstumsdynamik, gesteigerter Ertragsqualität sowie hoher Kostendisziplin erzielte die LLB-Gruppe im Geschäftsjahr 2021 mit CHF 137.9 Mio. ihr bestes Konzernergebnis seit über zehn Jahren. Damit liegt es um 25.5 Prozent über jenem des Vorjahres (2020: CHF 109.8 Mio.).
Das den Aktionären der Liechtensteinischen Landesbank AG zustehende Ergebnis beträgt CHF 129.9 Mio. (2020: CHF 103.5 Mio.). Das unverwässerte Ergebnis je Aktie beläuft sich auf CHF 4.25 (2020: CHF 3.39).
Der Geschäftsertrag nahm im Geschäftsjahr 2021 um 10.7 Prozent auf CHF 476.4 Mio. zu (2020: CHF 430.3 Mio.).
Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft blieb mit CHF 154.0 Mio. (2020: CHF 154.1 Mio.) nahezu unverändert. Das Kundenzinsengeschäft profitierte vom gezielten Wachstum bei den Hypotheken, von niedrigeren Refinanzierungskosten sowie einer Ausweitung der Negativzinsen. Damit konnten der anhaltende Margendruck sowie die Verlängerung der Festzinskredite zu tieferen Konditionen kompensiert werden. Im übrigen Zinsengeschäft, insbesondere im Zinserfolg aus Schuldtiteln, verzeichnete die LLB-Gruppe wegen des andauernden Tiefzinsumfelds einen Ertragsrückgang.
Bei den erwarteten Kreditverlusten führten im Geschäftsjahr 2021 Recovery-Erfolge zu einer Nettoauflösung von CHF 2.5 Mio. Im Vorjahr wurden aufgrund der Coronapandemie noch erwartete Kreditverluste im Umfang von netto CHF 11.6 Mio. gebildet. Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft nach erwarteten Kreditverlusten lag deshalb mit CHF 156.5 Mio. um 9.9 Prozent über jenem des Vorjahres (2020: CHF 142.5 Mio.).
Der Erfolg aus dem Dienstleistungs- und Kommissionsgeschäft übertraf mit CHF 233.6 Mio. und einem Plus von 17.3 Prozent das Vorjahresergebnis deutlich (2020: CHF 199.1 Mio.). Die Volumenausweitung der Kundenvermögen sowie höhere Margen haben zu einer merklichen Zunahme der bestandsabhängigen Erträge geführt. Hervorzuheben sind dank des günstigen Marktumfelds höhere Performance Fees sowie Mehrerträge im Fondsgeschäft.
Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft lag im Geschäftsjahr 2021 bei CHF 79.0 Mio. (2020: CHF 84.3 Mio.). Der Handel mit Devisen, Valuten und Edelmetallen ist gegenüber dem Vorjahr um 1.8 Prozent auf CHF 69.5 Mio. gesunken. Die stichtagsbezogenen Bewertungsgewinne auf den Zinsabsicherungsinstrumenten betrugen CHF 9.4 Mio. (2020: CHF 13.5 Mio.).
Der Erfolg aus Finanzanlagen belief sich auf CHF 3.7 Mio. (2020: minus CHF 0.6 Mio.). Die Einnahmen aus Dividenden entwickelten sich mit CHF 3.5 Mio. positiv (2020: CHF 2.4 Mio.). Marktturbulenzen hatten im Vorjahr stichtagsbezogene Kursverluste von CHF 2.9 Mio. zur Folge. Im Geschäftsjahr 2021 konnte ein leichter Gewinn von CHF 0.2 Mio. realisiert werden.
Der übrige Erfolg ist gegenüber 2020 um CHF 1.4 Mio. auf CHF 3.6 Mio. gesunken (2020: CHF 5.0 Mio.). Der Rückgang ist im Wesentlichen auf einen einmaligen Gewinn aus dem Verkauf von Liegenschaften im Vorjahr zurückzuführen.
Geschäftsertrag (in Millionen CHF)
Der Geschäftsaufwand lag 2021 mit CHF 313.0 Mio. um 2.1 Prozent über jenem des Vorjahres (2020: CHF 306.7 Mio.).
Der Personalaufwand stieg um 4.9 Prozent beziehungsweise CHF 9.0 Mio. auf CHF 190.0 Mio. (2020: CHF 181.0 Mio.). Ein wesentlicher Grund dafür ist die Anpassung des Umwandlungssatzes der Pensionskasse der LLB, welche unter IAS 19 im Vorjahr zu einer Entlastung der Erfolgsrechnung führte. Zudem erhöhte sich der Personalaufwand wegen der strategischen Übernahme von Kundenberatern.
Der Sachaufwand blieb mit CHF 83.4 Mio. gegenüber dem Vorjahr (2020: CHF 83.4 Mio.) unverändert. Im aktuellen Ergebnis ist eine Vergleichszahlung im Rahmen eines Rechtsfalls von CHF 2.7 Mio. enthalten. Zusätzlich erfolgte eine Nettobildung von Rückstellungen für Rechts- und Prozessrisiken im Umfang von CHF 1.0 Mio. (2020: Auflösung von CHF 2.0 Mio.). Demgegenüber stehen tiefere IT-Kosten.
Die Abschreibungen sind um 6.4 Prozent auf CHF 39.6 Mio. (2020: CHF 42.3 Mio.) gesunken.
Die Cost-Income-Ratio verbesserte sich auf 65.8 Prozent (2020: 69.8 %).
Bilanz
Die konsolidierte Bilanzsumme erhöhte sich gegenüber dem 31. Dezember 2020 um 6.6 Prozent und betrug am 31. Dezember 2021 CHF 25.1 Mia. (31.12.2020: CHF 23.6 Mia.).
Das den Aktionären der LLB zustehende Eigenkapital belief sich per 31. Dezember 2021 auf CHF 2.1 Mia. (31.12.2020: CHF 2.0 Mia.). Die Tier-1-Ratio lag bei 20.3 Prozent (31.12.2020: 21.6 %). Die Rendite auf dem Eigenkapital, das den Aktionären der LLB zusteht, betrug 6.3 Prozent (2020: 5.3 %).
Geschäftsvolumen
Die LLB-Gruppe erreichte per 31. Dezember 2021 mit CHF 105.7 Mia. (31.12.2020: CHF 92.9 Mia.) einen neuen Rekordwert beim Geschäftsvolumen und konnte somit ihre Wachstumsdynamik fortsetzen.
Im Geschäftsjahr 2021 verzeichnete sie einen Netto-Neugeld-Zufluss von CHF 7'212 Mio. (2020: CHF 3'274 Mio.). Dies entspricht mit 9.1 Prozent dem höchsten Zufluss seit Einführung dieser Kennzahl. Alle Marktdivisionen und Buchungszentren konnten dabei einen Beitrag zum Neugeld-Wachstum leisten. Die Vermittlungsvereinbarung der LLB Österreich mit der Credit Suisse wirkte sich mit CHF 0.8 Mia. ebenfalls positiv auf den Netto-Neugeld-Zufluss aus.
In Kombination mit der guten Performance der Finanzmärkte führte dies zu einer Zunahme der Kundenvermögen von 15.4 Prozent auf CHF 91.9 Mia. (31.12.2020: CHF 79.7 Mia.).
Die Kundenausleihungen konnten gegenüber dem 31. Dezember 2020 um 4.3 Prozent auf CHF 13.8 Mia. gesteigert werden (31.12.2020: CHF 13.2 Mia.). Die Hypothekarforderungen nahmen ebenfalls um 4.3 Prozent zu und erhöhten sich auf CHF 12.2 Mia. (31.12.2020: CHF 11.7 Mia.).
Geschäftsvolumen (in Milliarden CHF)
Ausblick
Das Marktumfeld bleibt anspruchsvoll. Faktoren wie die Coronapandemie, die steigende Inflationsgefahr oder Unsicherheiten in der politischen Lage bergen ein nicht unerhebliches Risiko für die wirtschaftliche Entwicklung in den kommenden Monaten. Nichtsdestotrotz blickt die LLB-Gruppe mit Zuversicht in die Zukunft und erwartet für die nächsten Jahre eine anhaltend dynamische Entwicklung. Sie steht auf einem soliden Fundament und hat mit der neuen Strategie ACT-26 eine klare, zukunftsgerichtete Strategie, deren Umsetzung bereits begonnen hat. Für das Jahr 2022 erwartet die LLB-Gruppe ein solides Ergebnis.