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Rechnungslegungsgrundsätze (ungeprüft)

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1 Rechnungslegungsgrundsätze

1.1 Grundlagen der Abschlusserstellung

Der vorliegende konsolidierte Halbjahresbericht wurde in Übereinstimmung mit dem International Accounting Standard zur Zwischenberichterstattung (IAS 34 «Zwischenberichterstattung») erstellt. Die in der ungeprüften konsolidierten Halbjahresrechnung angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze entsprechen den­jenigen des Geschäftsberichts 2021, der im Einklang mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und den Anforderungen gemäss Artikel 17a der Verordnung des Personen- und Gesellschaftsrechts (PGR-VO) des Fürstentums Liechtenstein steht. Darüber hinaus werden die seit 1. Januar 2022 gültigen Regelungen berücksichtigt.

Die ungeprüfte konsolidierte Halbjahresrechnung umfasst nicht alle Angaben, wie sie in der geprüften konsolidierten Jahresrechnung 2021 enthalten sind, und sollte daher zusammen mit der geprüften konsolidierten Jahresrechnung per 31. Dezember 2021 gelesen wer­den.

1.2 Erhebliche Ereignisse und Geschäftsvorfälle seit dem 31. Dezember 2021

Am 1. Januar 2022 hat mit der Einführung von ACT-26, der neuen Unternehmensstrategie für die Geschäftsjahre 2022 bis 2026, eine Anpassung der Segmente stattgefunden. Die neue Segmentstruktur umfasst die Segmente «Privat- und Firmenkunden», «International Wealth Management» und «Corporate Center». Für weitere Informationen wird auf den Aktionärsbrief und die einzelnen Segmentkapitel im Halbjahresbericht 2022 verwiesen. Die Offenlegung nach neuer Segmentstruktur erfolgt in diesem Halbjahresbericht erstmalig. Die Vergleichsperiode wurde auf die neue Segmentstruktur überführt.

Die LLB hat am 18. Mai 2022 das öffentliche Angebot an die Bank Linth-Aktionäre zum Kauf ihrer Bank Linth-Aktien vollzogen. Es konnten nahezu alle ausstehenden Namenaktien erworben werden, der aktuelle Anteil der LLB an der Bank Linth beträgt 99.9 Prozent (31.12.2021: 74.9 %). Der Kaufpreis für den Erwerb der Aktien lag bei CHF 114.0 Mio. Der damit verbundene positive Eigenkapitaleffekt betrug CHF 18.8 Mio. Der Anteil des Landes Liechtenstein an der LLB reduzierte sich aufgrund der Transaktion von 57.5 auf 56.3 Prozent; der Streubesitz erhöhte sich auf 37.3 Prozent.

1.3 Schätzungen zur Erstellung der Halbjahresrechnung

Schätzungen mit grösseren Beurteilungsspielräumen, die von wesentlicher Bedeutung für den Konzernabschluss sind, erfolgen für erwartete Kreditverluste, Goodwill, Rückstellungen, Fair-Value-Bestimmungen sowie Verbindlichkeiten für Vorsorgepläne. Erläuterungen dazu sind in den Anmerkungen 12 und 13 der konsolidierten Halbjahres­rechnung 2022 beziehungsweise in den Anmerkungen 13, 17, 25 und 33 sowie im Abschnitt «Vorsorgepläne und andere langfristig fällige Leistungen» der konsolidierten Jahresrechnung 2021 aufgeführt.

Die LLB-Gruppe aktualisiert zu jedem Bilanzstichtag die aktuariellen Annahmen und Parameter, welche für die Berechnung der Vorsorgeverpflichtung herangezogen werden. Im ersten Halbjahr 2022 hatte insbesondere die Erhöhung des Diskontierungszinssatzes von 0.3 auf 2.1 Prozent einen wesentlichen Einfluss. Der aktuarielle Gewinn aus Vorsorgeplänen auf das sonstige Gesamtergebnis betrug im ersten Halbjahr 2022 CHF 30.8 Mio.

1.4 Neue IFRS, Änderungen und Interpretationen

Neue IFRS sowie Überarbeitungen und ­In­terpretationen von bestehenden IFRS, welche für Geschäftsjahre beginnend am 1. Januar 2022 oder später anzuwen­den sind, wurden publiziert beziehungsweise traten in Kraft. Sollte die LLB-Gruppe Standards und Interpretationen, die ab 1. Januar 2023 oder später erstmalig anwendbar sind, vorzeitig anwenden, wird explizit darauf verwiesen.

1.4.1 Änderungen in der Rechnungslegung ab 1. Januar 2022

Die folgenden neuen oder geänderten IFRS beziehungsweise Interpretationen besitzen Relevanz und werden durch die LLB-Gruppe erstmalig per 1. Januar 2022 angewendet:

  • IAS 37 «Rückstellungen, Eventualverpflichtungen und Eventualforderungen» – Klarstellung bezüglich der Definition von Vertragserfüllungskosten
  • Jährliche Anpassungen im Rahmen des Annual Improvements to IFRS 2018 – 2020 Cycle

Die Auswirkungen auf die Rechnungslegung der LLB-Gruppe sind nicht wesentlich.

1.4.2 Anwendbar für Geschäftsjahre ab 1. Januar 2023

Die folgenden neuen oder geänderten IFRS beziehungsweise Interpretationen sind für die LLB-Gruppe ab 1. Januar 2023 oder später von Relevanz:

  • Änderungen an IAS 1 «Wesentliche Rechnungslegungsgrundsätze» – Klarstellung, dass künftig Angaben nur noch zu wesentlichen und nicht mehr zu massgeblichen Rechnungslegungsmethoden erfolgen müssen
  • IAS 8 «Rechnungslegungsmethoden, Änderungen von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen und Fehler» – Klarstellung, was rechnungslegungsbezogene Schätzungen charakterisiert und wie sich diese von Änderungen an Rechnungslegungsmethoden unterscheiden
  • IAS 12 «Steuern» – Klarstellung, dass latente Steuern für einzelne Transaktionen bei Erstansatz zu bilden sind, wenn aus der einzelnen Transaktion betragsgleiche abzugsfähige und zu versteuernde temporäre Differenzen entstehen

Die Auswirkungen auf die Rechnungslegung der LLB-Gruppe werden aufgrund laufender Analysen als nicht wesentlich beurteilt.

2 Änderungen im Konsolidierungskreis

Im ersten Semester 2022 schied die Tochtergesellschaft «LLB Berufliche Vorsorge AG in Liquidation» aus dem Konsolidierungskreis aus. Es ergaben sich im Rahmen der Entkonsolidierung keine wesentlichen Effekte.

3 Währungsumrechnung

Stichtagskurs

30.06.2022

31.12.2021

1 USD

0.9589

0.9121

1 EUR

0.9960

1.0331

 

 

 

 

 

 

Durchschnittskurs

1. Sem. 2022

1. Sem. 2021

1 USD

0.9402

0.9078

1 EUR

1.0258

1.0945

4 Risikomanagement

Die LLB-Gruppe ist in ihrer operativen Tätigkeit finanziellen Risiken, wie Markt-, Kredit-, Liquiditäts- und Refinanzierungsrisiko, sowie operationellen Risiken ausgesetzt. Die aktuelle Situation ist im Vergleich zum 31. Dezember 2021 im Wesentlichen unverändert. Im Rahmen der Halbjahresberichterstattung 2022 erfolgen deshalb nur qualitative Offenlegungen bezüglich der Kreditrisiken. Für eine detaillierte Offenlegung wird auf die Risiko­managementinformationen im Geschäftsbericht 2021 verwiesen.

Das Kreditportfolio der LLB-Gruppe hat sich im Laufe des ersten Halbjahres 2022 hinsichtlich des Wertes der absoluten Ausleihungen nicht wesentlich verändert. Für die Ausleihungen der Stufen 1 und 2 gab es netto keine Veränderungen der erwarteten Kreditrisiken (30.06.2021: CHF 0.0 Mio. Nettoveränderung), für Stufe-3-Positionen resultierte eine Nettobildung von CHF 3.4 Mio. (30.06.2021: CHF 0.9 Mio. Nettoauflösung). Über alle Stufen hinweg führten die erwarteten Kreditverluste zu einem Aufwand in Höhe von CHF 3.4 Mio. (30.06.2021: CHF 0.9 Mio. Ertrag). Dieser ist in der konsolidierten Erfolgsrechnung offengelegt.

5 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Es sind keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag einge­treten, die massgeblichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der LLB-Gruppe haben.